Präsidentenwahl in Brasilien Sohn von inhaftiertem Bolsonaro will Präsident werden

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Von dpa
| 06.12.2025 01:19 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Flávio Bolsonaro will im kommenden Jahr für das Präsidentenamt antreten. (Archivbild) Foto: Bob Karp
Flávio Bolsonaro will im kommenden Jahr für das Präsidentenamt antreten. (Archivbild) Foto: Bob Karp
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Brasiliens rechte Opposition hat ihren möglichen Kandidaten für die Präsidentenwahl 2026. Der inhaftierte Ex-Präsident Bolsonaro setzt auf ein Familienmitglied: Sohn Flávio.

Der Sohn des inhaftierten brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro will im kommenden Jahr neues Staatsoberhaupt des südamerikanischen Landes werden und den linken Amtsinhaber Luiz Inácio Lula da Silva ablösen. Flávio Bolsonaro schrieb auf der Plattform X: „Mit großer Verantwortung bestätige ich die Entscheidung des größten politischen und moralischen Führers Brasiliens, Jair Messias Bolsonaro, mir die Aufgabe zu übertragen, unser nationales Projekt fortzusetzen.“ 

Der Vorsitzende der rechten Liberalen Partei (PL), Valdemar Costa Neto, bestätigte die Entscheidung und sagte: „Wenn Bolsonaro etwas sagt, gilt es.“ Über den offiziellen Kandidaten stimmen die Delegierten der Partei zwar erst im kommenden Jahr ab, doch Jair Bolsonaro hat trotz fehlender formeller Parteifunktion und seiner Inhaftierung weiter großen politischen Einfluss. 

In Brasilien findet im Oktober die Präsidentenwahl statt. Der linke Amtsinhaber Lula will sich trotz seines Alters erneut bewerben. Der 80-Jährige führte das größte Land Lateinamerikas bereits von 2003 bis 2011 und regiert derzeit in seiner dritten Amtszeit wieder seit Anfang 2023.

 

Bolsonaro verbüßt 27 Jahre lange Haftstrafe

Der 44-jährige Senator Flávio Bolsonaro veröffentlichte seine Erklärung, nachdem er seinen Vater vor ein paar Tagen im Präsidium der Bundespolizei in der Hauptstadt Brasília besucht hatte. Bolsonaro verbüßt dort seine mehr als 27 Jahre lange Haftstrafe nach seiner Verurteilung wegen eines Putschversuchs.

In den vergangenen Monaten hatten Verbündete des Ex-Präsidenten um den politischen Einfluss im rechten Lager gerungen. Zu den gehandelten Namen für eine mögliche Kandidatur gehörte auch Tarcísio de Freitas, Gouverneur des Bundesstaats São Paulo.

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