Emden

Polizei stoppt Geisterfahrer auf der A 31

| 02.08.2019 13:06 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Das haben die Polizisten sicher auch noch nicht erlebt. Während sie sich in der Nacht zu Freitag um einen Unfall auf der Autobahn bei Emden kümmern, rauscht ein Falschfahrer an ihnen vorbei. Auch der Unfall selbst hielt für die Beamten eine Überraschung bereit.

Emden - Die Autobahnpolizei musste sich in der Nacht zu Freitag gleich um zwei Vorfälle auf der A 31 in Emden kümmern: einen Unfall und einen Geisterfahrer. Verletzt wurde niemand.

Laut Polizei wurden die Beamten um 0.40 Uhr zu einem Unfall zwischen den Anschlussstellen Pewsum und Emden-West gerufen. Ein 22-jähriger Mann aus der Krummhörn war mit einem Mercedes von der Fahrbahn abgekommen und gegen die Leitplanken geprallt. Als die Beamten an der Unfallstelle eintrafen, fanden sie nur den beschädigten Wagen auf dem Standstreifen. Der Fahrer war verschwunden. Er meldete sich kurze Zeit später per Telefon bei der Polizei und erschien dann auch auf der Wache in Emden.

Geisterfahrer fuhr an Polizisten vorbei

Er gab den Unfall und auch die Unfallflucht zu. Der 22-Jährige hatte laut Polizei Alkohol getrunken und möglicherweise weitere Drogen genommen. Eine Blutprobe wurde angeordnet. Da der Mann keinen Führerschein hat, wurden mehrere Strafverfahren gegen ihn eingeleitet.

Noch während die Polizisten die Unfallstelle auf der A 31 absicherten und auf den Abschleppwagen warteten, fuhr auf der Überholspur ein Geisterfahrer an ihnen vorbei. Am Steuer saß – wie sich später herausstellte – ein 64-Jähriger aus dem Main-Taunus-Kreis. Er war offenbar an der Ausfahrt Emden-West auf die Autobahn in Richtung Leer gefahren – nur auf der falschen Seite.

Polizei stoppte den 64-Jährigen kurz vor Riepe

Die Polizisten alarmierten ihre Kollegen, um den Mann zu stoppen. Ein Polizeiwagen fuhr auf der richtigen Fahrbahn neben dem Geisterfahrer her, nur getrennt durch die Leitplanke in der Autobahnmitte. Kurz vor der Abfahrt Riepe schafften es die Polizisten mit Blaulicht und Martinshorn, den 64-Jährigen zum Anhalten zu bewegen – kurz vor Beginn einer Baustelle.

Laut Polizei sagte der Mann, er habe sich verfahren und sei dabei auf die falsche Fahrspur geraten. Verletzt oder gefährdet habe er niemanden, so die Polizei. Gegen den 64-Jährigen wurde ein Verfahren eingeleitet.

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