Wittmund/Hamburg
Wittmunder Eurofighter bei Hamburg im Einsatz
Ein iranischer Airbus auf dem Weg nach Hamburg war am Montagmorgen per Funk nicht zu erreichen. Zwei Eurofighter aus Wittmund stiegen auf, um die Lage zu klären – und weckten dabei Teile Norddeutschlands.
Am frühen Montag Morgen flog die Quick Reaction Alert #QRA vom Taktischen Luftwaffengeschwader 71 "Richthofen" aus Wittmund einen Einsatz süd-östlich von Bremerhaven zum Teil mit Überschallgeschwindigkeit. Es wurde eine zivile Maschine identifiziert. #Team_Luftwaffe
— Team_Luftwaffe (@Team_Luftwaffe) November 25, 2019
Die Eurofighter erreichten am Montag gegen 5.30 Uhr in der Nähe von Bremerhaven Schallgeschwindigkeit. Der Knall war weithin zu hören. Die Piloten stellten Kontakt zu den Piloten des Airbus A 330 der Iran Air her. Die Maschine landete um kurz nach 6 Uhr in Hamburg. Eine Gefahr bestand nicht. Gründe für das Abreißen des Funkverkehrs gibt es viele: von einem technischen Problem bis zum Zahlendreher beim Einstellen der Funkfrequenz.
„Da war Eile geboten“
Die Alarmrotte startete im Jahr 2018 insgesamt 553 Mal in Wittmund. Acht der Einsätze waren sogenannte scharfe Einsätze, bei denen tatsächlich eine Gefährdung vorlag. Technische Probleme oder der Ausfall des Funkverkehrszählen zu den Hauptgründen für die Start der Eurofighter, sagte ein Presseoffizier auf OZ-Nachfrage. „Das ist ein Routinevorgang. Es passiert regelmäßig.“ Allerdings wüssten die Piloten beim Start nicht, was sie erwartet.
So sei es auch am Montag gewesen: „Da war Eile geboten.“ Der Überschallknall zu so früher Stunde habe zu vielen Anfragen bei der Luftwaffe geführt. Der schnelle Tweet von Team Luftwaffe sollte als Erklärung für diesen ungewöhnlichen Weckruf in der Nähe von Bremerhaven fungieren, sagte der Geschwadersprecher. Im Luftraum über Ostfriesland sei es allerdings ruhig geblieben, weshalb hier vor Ort kaum jemand den Start und die Rückkehr der Rotte wahrgenommen hätte.