Berlin (dpa)

Berliner Clubs zufrieden mit Livestream

| 26.03.2020 19:40 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Berliner Clubs sind zu, das Nachtleben liegt brach, aber die Musik spielt noch. #UnitedWeStream geht in die nächste Runde.

Der tägliche Livestream mit DJ-Sets aus den wegen der Corona-Krise geschlossenen Berliner Clubs soll angesichts des Erfolges über die Hauptstadt hinaus ausgeweitet werden.

Von der kommenden Woche an wollen sich auch Clubs etwa aus Hamburg, München, Leipzig, Wien oder Amsterdam an #UnitedWeStream beteiligen, wie der Sprecher der Clubcommission, Lutz Leichsenring, der dpa sagte.

Nach der ersten Woche der Streams sprach Leichsenring von mehr als drei Millionen Unique Usern auf der Seite. Das Feedback sei sehr groß gewesen, es gebe Nachrichten aus der ganzen Welt. An der Geldsammlung beteiligten sich bisher knapp zehntausend Menschen, die bisher mehr als eine viertel Million Euro für die Clubs spendeten. Ein Teil davon ist auch als Flüchtlingshilfe vorgesehen.

An den ersten Tagen beteiligten sich zahlreiche DJs mit ihren Sets aus Clubs wie „Watergate“, „Tresor“, „Alte Münze“, „Kater Blau“, „Griesmühle“ oder „Wilde Renate“ an den Übertragungen, die täglich um 19.00 Uhr beginnen. Das international gefeierte Szene-Flaggschiff „Berghain“ hat ebenfalls seine Mitwirkung angekündigt.

Unterstützt wird die Aktion von mehreren Medien, darunter Arte Concert, RBB, radioeins, FluxFm oder Alex TV. Die Übertragungen stießen laut Arte Concert auf sehr großes Interesse. In der Mediathek und auf Drittplattformen seien in der ersten Woche bereits mehr als 1,7 Millionen Videoaufrufe erfolgt, hieß es. Die Streams sollen auf der Plattform des Senders weiter abrufbar bleiben.

Mit den aktuellen Schließungen sind die Umsätze der Clubs eingebrochen. Laufende Kosten eines Clubs wie das „Watergate“ mit allein 70 bis 80 festen Mitarbeitern liegen laut Leichsenring bei monatlich etwa 120.000 Euro. Das „Berghain“, Magnet für Partygänger aus der ganzen Welt, hat demnach etwa 350 Mitarbeiter.

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