Was Sie heute wissen müssen

Genehmigte Demo | Covid-Überlebender | Gummibärchen

Joachim Braun
|
Eine Kolumne von Joachim Braun
| 10.01.2022 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Nach zwei Wochen Weihnachtspause melden wir uns wieder zurück - gut erholt, voller Tatendrang. Manch ein Leser hatte wohl Entzugserscheinungen, wie ein paar Rückmeldungen deutlich gemacht haben. Nun sind wir wieder da! Fünf Mal die Woche. Und, ehrlich, über die Feiertage war echt nichts los. Meine Kolleginnen und Kollegen, die über den Jahreswechsel gearbeitet haben, hatten große Probleme, bei ihren Recherchen Ansprechpartner zu erreichen.

Was sich in den vergangenen Wochen nicht geändert hat, ist der Streit um Impfungen und die Corona-Maßnahmen. Am Samstagnachmittag in Emden geriet ich selber fast in die Demo „Menschen für Frieden und freie Impfentscheidung“. Knapp 400 Menschen marschierten, begleitet von 30 Polizisten, mit Tschingderassabum durch die Innenstadt. Die Veranstaltung war angemeldet, sie war friedlich, gut organisiert, die Teilnehmer hielten sich an behördliche Auflagen. So ist es gut, so funktioniert Demokratie (und nicht mit irgendwelchen provokativen, unangemeldeten „Spaziergängen“, wie etwa ein paar Tage zuvor in Leer). Heiko Müller war Samstag vor Ort.

Beim wichtigsten Streitthema Corona-Impfung hat Siegfried Rütten aus Idafehn eine klare Haltung: Unbedingt! Und das, obwohl er sich trotz doppelter Impfung infizierte und im November schwer erkrankte. „Bei mir war es kurz vor knapp“, ist der frühere Schulleiter aus Ostrhauderfehn überzeugt. Heute, wenige Wochen nach dem gewonnenen Überlebenskampf auf der Intensivstation des Leeraner Borromäus-Hospitals, hüstelt Rütten immer noch und ist voller Ungeduld. Aber: „Ohne die Impfungen wäre ich tot.“ Günter Radtke hat mit dem 75-Jährigen und seiner Ehefrau gesprochen.

Bürgermeister werden ist nicht schwer, Bürgermeister sein dagegen sehr. Diese alte Weisheit holt gerade den Leeraner Bürgermeister Claus-Peter Horst ein, seit gut zwei Monaten ist er im Amt. Seither wirkt der zuvor auffällig gelassene Ex-Stadtwerkechef auf die Kollegen in der Lokalredaktion eher dünnhäutig als souverän. Tatsächlich sind die Probleme, die Horst von Vorgängerin Kuhl übernommen hat, größer als dieser erwartet hatte. „Jetzt, wo ich einen tieferen Einblick bekomme, verwundert mich schon einiges. Ich entdecke an Stellen Probleme, wo ich sie nie vermutet hätte“, sagt er Reporterin Katja Mielcarek, die ihn drei provokative Thesen beantworten ließ. Horsts Fazit ist gleichwohl positiv: „Aber ich kann Ihnen sagen, es macht mir unglaublich viel Spaß!“

Zum Jahreswechsel haben wir jeweils montags eine neue Serie auf der zweiten Ostfriesland-Seite gestartet: „Wohnen und Leben“. Darin soll es um alle möglichen Aspekte des Wohnens gehen, vom Immobilienmarkt bis zu ungewöhnlichen Wohnideen, so wie der von Tomke und Jakob Prößdorf. Sie haben ein Häuschen mit 130 Quadratmeter Wohnfläche gegen einen umgebauten Transporter mit sieben Quadratmetern getauscht, mit dem sie nun durch Europa reisen. Stephanie Tomé hat mit dem Paar gesprochen. Sie sucht übrigens weitere Ostfriesen mit ungewöhnlichen Wohnungen.

Vorhin gelüstete es mich mal wieder nach Gummibärchen. Aber, nichts mehr da, alle aufgegessen, mutmaßlich von meiner Lebensgefährtin. Was ich bis vor kurzem nicht gewusst hatte, die süßen Leckereien gibt es bereits seit 100 Jahren. Es war tatsächlich das Jahr 1922, als Haribo die ersten der noch heute so beliebten und im doppelten Sinne süßen Tierchen vom Band laufen ließ. Die ersten Gummibärchen hießen übrigens noch Tanzbären und waren größer und weicher als ihre heutigen Artgenossen. Zum Jubiläum befragte Katja Mielcarek nun Kolleginnen und Kollegen, welche Erinnerungen sie mit Gummibärchen verbinden. Einer von ihnen berichtet, dass er an seinen 50. Geburtstag eine „Gummibärchen-Torte“ bekam. Oh je, aber lesen Sie selbst.

Was heute wichtig wird:

  • Sie stellen Geburtsurkunden aus, bearbeiten Bauanträge, schließen Ehen. Aber viele Mitarbeiter von Kommunalbehörden gehen in demnächst in den Ruhestand. Schon jetzt gibt es einen Mangel an Fachkräften, recherchiert Christine Schneider-Berents im Kreis Leer.
  • Immer melden, nicht schämen: Das rät die Polizei bei Betrugsmaschen wie Schockanrufen. Aber, wer beschäftigt sich eigentlich mit den Fällen? Und welche Hinweise können bei den Ermittlungen helfen? Darüber berichtet Vera Vogt.
  • Eigentlich stürzen sich in Ostfriesland Wagemutige Anfang der Jahres in eiskalte Gewässer, zum Beispiel beim Anschwimmen in Tannenhausen. Wie sieht es in diesem Jahr mit den Veranstaltungen aus? Ole Cordsen hat nachgefragt.
  • Seit vergangener Woche kennt man in Ostfriesland Katze Schlumpfi. Das Tier saß drei Tage in einem Baum in Lübbertsfehn fest, dann kam die Feuerwehr. Was kosten Einsätze wie dieser? Nicole Böning rechnet Szenarien wie dieses nach.
  • Emilia und Matteo führen die bundesweite Namens-Hitliste 2021 an. Welche Vornamen haben Eltern in Ostfriesland für Neugeborene am häufigsten gewählt? Heiko Müller hat die Statistiken der Standesämter in Aurich, Emden, Leer und Norden ausgewertet.
  • Die Betreiber eines beliebten Fitness-Studios in Emden geben auf. Stephanie Tomé hat sie nach den Gründen gefragt und sich angeguckt, wie die Branche in Emden aufgestellt ist. Außerdem hat sie einem Fitness-Trainer Fragen gestellt.

Wenn Sie diesen Nachrichtenüberblick jeden Morgen bequem per E-Mail zugestellt bekommen möchten, dann abonnieren Sie doch einfach unseren Newsletter.

Ähnliche Artikel