Was Sie heute wissen müssen Weiter Beschwerden über die EWE | Stille Momente beim CSD | Viel Arbeit für die Feuerwehr

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 12.09.2022 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Im Juli hatte EWE-Chef Stefan Dohler im Interview mit unserer Zeitung von einem Fünf-Punkte-Plan gesprochen, mit dem der Konzern die massiven Probleme im Kunden-Service in den Griff kriegen will. Jetzt haben wir September - und noch immer bekommt mein Kollege Andreas Ellinger neue Beschwerden von teils schon ganz verzweifelten Energieverbrauchern auf den Tisch. Im Rechnungs- und Mahnungswesen des EWE-Vertriebszweigs läuft es weiterhin nicht rund, wie Andreas hier schildert. In dieser Woche steht ein spannender Termin an: Am Mittwoch soll der EWE-Aufsichtsratsvorsitzende (und ehemalige Landrat) Bernhard Bramlage im Leeraner Kreistag über die Probleme des Konzerns mit seinen Kunden und über die Kontrolle der EWE-Preispolitik berichten. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Sparkassen-Forum. Ein Termin, den Andreas längst in seinem Kalender vermerkt hat.

In Aurich ging es am Sonnabend laut und bunt zu - beim Christopher Street Day, kurz CSD. Und auch wenn viele auffällig kostümiert und die Musikwagen farbenfroh geschmückt waren, hat der CSD einen ernsten Hintergrund. In diesem Jahr mehr noch als bei den vorherigen Auflagen. Hatte es doch erst Ende August beim CSD in Münster einen tödlichen Angriff auf einen 25 Jahre alten Transmann gegeben. Bei der Kundgebung im Anschluss an die Parade in Aurich erinnerte Melly Doden an den verstorbenen Malte C. - und ihr brach nach zwei Sätzen die Stimme, wie meine Kollegin Grit Mühring es in ihrem Beitrag schildert. Die Initiatorin des Auricher CSD formulierte einen Wunsch: „Ich möchte, dass wir alle in Freiheit leben können.“ Für viele Schwule, Lesben, Trans-, Inter- und nicht binäre Menschen ist das noch immer keine Normalität. Das erfuhr meine Kollegin im Gespräch mit Teilnehmern. Um das zu ändern und ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt zu setzen, waren rund 400 Menschen in Aurich auf die Straße gegangen. In diesem Video von Ostfriesen.tv gibt es Impressionen und Melly Doden im O-Ton.

Für viel Aufsehen und Aufregung sorgte am Sonnabend in Aurich nicht nur der CSD. Es gab am frühen Morgen einen Brand in der Ubbo-Emmius-Klinik. Teile des Krankenhauses mussten wegen starker Rauchentwicklung evakuiert werden. Betroffen waren rund 60 Patienten, darunter auch werdende Mütter. Verletzt wurde von ihnen und von den Klinik-Mitarbeitern niemand. Allerdings zog sich ein Feuerwehrmann leichte Verletzungen zu. Der Schaden wird auf einen siebenstelligen Betrag geschätzt. Mein Kollege Oliver Bär war vor Ort. Er berichtet auch von den Folgen für den laufenden Betrieb: „Termine in der Pulmologie (Lungenerkrankungen) und der Gastroenterologie (Magen-Darm-Spiegelungen) werden am Montag und Dienstag ausfallen müssen.“ Betroffene sollen sich in der Klinik melden. Die Telefonnummer lautet 0 49 41 / 940.

Der Großeinsatz für die Feuerwehr in Aurich hatte Folgen für eine Übung im Emder Hafen. Dort wollten Einsatzkräfte aus ganz Ostfriesland das Verhalten bei einem Gefahrgutunfall trainieren. Feuerwehren aus der Stadt Emden, den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie das DRK Aurich waren eingebunden. Auch ohne die Einheiten, die zum Brand im Krankenhaus ausgerückt waren und deswegen fehlten, war vor Ort jede Menge los. Diese Übung war eine besondere: Die Deutsche Bahn war eingebunden. Genauer: die für den Güterverkehr zuständige DB Cargo. Sie testete den „Totmannmelder“ für die Zugführer. Welche Probleme dabei auftauchten und wie die Übung insgesamt lief, berichtet mein Kollege Claus Hock in seinem Artikel. Wie spannend er diesen Einsatz fand, sieht man an der Bildergalerie zu seinem Bericht: Sie zählt 60 Aufnahmen.

Von ihrem Leben auf einer Baustelle berichten Stephanie Fäustel und Jan Fischer in der neuen Folge unserer Serie „Wohnen und Leben“. Das Paar hat ein mehr als 100 Jahre altes Haus in Warsingsfehn gekauft und will es nun zu einem gemütlichen Zuhause umbauen. Und obwohl noch viel zu tun ist, sind die beiden schon eingezogen. Bei den Renovierungsarbeiten komme man der Geschichte des Hauses auf die Spur, so die 36-Jährige: „Das ist schon etwas Detektivarbeit.“ Welche Entdeckungen sie schon machten und warum es nicht so schnell vorangeht, wie geplant, schildern die beiden Claus Hock. Der Besuch auf der Baustelle war ein Wiedersehen unter Kollegen: Stephanie und Jan arbeiten ebenfalls bei der Zeitungsgruppe Ostfriesland und haben sich für ihr Projekt ein halbes Jahr Auszeit genommen. Auf Instagram und Facebook kann man verfolgen, was auf der Baustelle los ist.

Der schiefste Turm der Welt steht jetzt in Gau-Weinheim in Rheinland-Pfalz. Jedenfalls wurde der ehemalige Wehrturm des 620-Einwohner-Ortes am Sonntag vom Rekord-Institut für Deutschland (RID) entsprechend zertifiziert. Was bedeutet das jetzt für den schiefen Kirchturm in Suurhusen, der sich bislang mit dem Titel schmückte? Die Plakette vom Guinnessbuch der Rekorde muss dort vielleicht gar nicht abgeschraubt werden. Mein Kollege Claus Hock verrät mehr.

Was heute wichtig wird:

  • Die Stadt Leer hat jemanden eingestellt, der aktiv nach Schottergärten sucht und deren Beseitigung vorantreibt. Katja Mielcarek hat nachgehakt, ob der Mitarbeiter auch nach illegalen Anbauten oder ähnlichem Ausschau hält.
  • Norden hat Beiträge für Eltern erlassen, die Kinder in Hort und Kita haben. Das Ziel: Familien angesichts der steigenden Energiepreise und Lebenshaltungskosten entlasten. Ist das auch ein Modell für eine Stadt wie Emden oder Landgemeinden wie Hinte und Krummhörn? Claus Hock hat nachgefragt.
  • Den Warmwasserboiler runterdrehen, um Geld zu sparen? Das kann zwar Kosten sparen, aber auch der Gesundheit schaden. Denise Cordes hat sich mit der Frage beschäftigt, warum Legionellen im Energiespar-Winter ein Problem werden können.
  • Weil ihm zufolge geschlafen wurde, droht Greetsiels Pastor Lübben nun der Wegzug aus dem Ort. Er findet keine Bleibe und äußert seinen Ärger im Gemeindebrief. Michael Hillebrand hat mit ihm über die Situation gesprochen.
  • Nachhaltiger Tourismus auf Borkum: Wie könnte er aussehen? Welche Herausforderungen stellen sich dabei? Florian Ferber hat sich bei Beteiligten erkundigt.
  • Aus Angst vor einer hohen Gasrechnung kaufen viele Leute dieser Tage Elektroheizungen. Ist das überhaupt sinnvoll? Was sagt ein Energieberater dazu? Gabriele Boschbach beantwortet uns diese Fragen.
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