Was Sie heute wissen müssen Frauen an Bord als Freiwild? | Bürgermeister mit Waffe? | Wer hat die Mini-Schweine in Burlage ausgesetzt?

|
Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 14.02.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Lassen Sie uns mit einem leichten Thema in den Tag starten - heute ist Valentinstag, da kann man das wohl mal machen. Nikola Nording entführt uns mit ihrer Geschichte über ungewöhnliche Liebeserklärungen in die Welt der Romantik - angefangen bei Oberst Erhard Reichsfreiherr von Ehrentreuter, der seiner Gattin Eva von Ungnad mit einem nach ihr benannten Wasserschloss ein Denkmal setzte. 1642 war Baubeginn für die Evenburg in Leer, die noch heute vielen Frischvermählten als Kulisse für Hochzeitsfotos dient.

Mit Romantik hat das, was viele weibliche Seeleute im Arbeitsalltag erleben, nicht viel zu tun. Bei einer Branchenumfrage unter 1000 Frauen in der Schifffahrt gaben zwei Drittel von ihnen jetzt an, von männlichen Kollegen an Bord belästigt und eingeschüchtert zu werden. Für ein Viertel der Frauen seien körperliche und sexuelle Belästigungen auf den Schiffen an der Tagesordnung. Der Verband Deutscher Reeder zeigte sich entsetzt: „Die Ergebnisse sind schrecklich“, so die Verbandsvorsitzende Gaby Bornheim. Sie forderte die Unternehmen auf, übergriffiges Verhalten nicht zu verharmlosen. Was ist da los an Bord der Schiffe? Petra Herterich holte Reaktionen von ostfriesischen Reedereien ein.

Immer wieder gibt es in Ostfriesland Fälle, in denen Rettungskräfte angegriffen und Polizisten verletzt werden. Auch von Übergriffen auf Behördenmitarbeiter mussten wir schon berichten. Doch hat ein Bürgermeister wegen der Bedrohungslage einen Anspruch darauf, eine Schusswaffe bei sich zu tragen? Der Rathaus-Chef der Gemeinde Harsum ist mit diesem Ansinnen beim Landkreis Hildesheim abgeblitzt und hat seinen Wunsch nach Erteilung eines Waffenscheins auch vor dem Verwaltungsgericht in Hannover nicht durchsetzen können. Dieses Urteil sorgte gestern für viel Aufmerksamkeit. Hier können Sie die Mitteilung des Gerichts dazu im Original lesen. Meine Kollegin Nikola Nording wollte wissen, was Bürgermeister im Landkreis Leer dazu sagen. Von verbalen Angriffen und erschreckenden Anfeindungen können Claus-Peter Horst und Co. auch berichten. Doch können sie sich vorstellen, mit einem Schießeisen unter dem Jackett zu Ratssitzungen und Bürgerversammlungen zu gehen?

Die Zahl der Opfer nach dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien steigt weiter. Immer seltener ziehen Retter Überlebende aus den Trümmern. Doch die Helfer geben die Hoffnung nicht auf. Anne Pollmann und Boris Roessler haben den Rettungshundeführer Uwe Enze aus Celle bei seinem Einsatz in Kahramanmaras begleitet. Ihre Reportage lesen Sie hier. Mein Kollege Georg Lilienthal hat mit dem Emder Fußballtrainer Yasin Turan gesprochen. Bei dem 37-Jährigen läuft gerade türkisches Fernsehen in Dauerschleife. Er verfolgt das Geschehen im Heimatland seiner Eltern: „Das ist eine einzige Tragödie.“ Er kenne viele Leute aus der Region, die es schwer getroffen habe: „Das geht mir an die Nieren.“ Hier finden Sie Georgs Artikel.

Sind 1,5 Millionen neu gezogener Heckenpflanzen pro Jahr auch ökologisch weniger wert als der Strom, den millionenteure Solarmodule aus der Kraft der Sonne gewinnen? Diese Frage treibt Wilfried Jelten aus Wiesmoor um. Der Unternehmer ist seit 2017 Pächter von Flächen, auf denen ein großer Solarpark entstehen soll. Zumindest plant das ein möglicher Käufer des Areals an der Bentstreeker Straße. Jelten kämpft jetzt darum, mit seinem Unternehmen auf dem Gelände bleiben zu dürfen, notfalls will er auch klagen. Ole Cordsen erzählt die Geschichte.

Als Sandra Kerkhoff aus Burlage am Sonntagmorgen nach ihren Hühnern schauen wollte, erlebte sie eine Überraschung: Zwei Mini-Schweine saßen zwischen dem Federvieh im Stall, ein weiteres lief außerhalb des Geheges herum. „Es passiert wohl mal, dass fremde Katzen oder Hühner bei uns auftauchen. Aber ein Schwein haben wir noch nie gehabt. Und dann gleich drei.“ Luca Hagewiesche hat die Kerkhoffs besucht. Sie hat das putzige Trio für uns gefilmt und geht auf die Suche nach dem Besitzer. Hat er die Mini-Schweine einfach bei den Kerkhoffs ausgesetzt? Und was wird nun aus den Tieren? Hier erfahren Sie mehr.

Was heute wichtig wird:

  • In der Auricher Stadtrat-Sitzung wird es heute voraussichtlich heiß hergehen. Dutzende Unternehmer und Kaufleute haben wegen der geplanten Steuererhöhungen alle Bürger zum Protest in der Stadthalle aufgerufen.
  • Aus der Leeraner Altstadt könnte man mehr machen. Darüber dürften sich die meisten Leeraner einig sein. Allerdings treffen verschiedene Interessen aufeinander. Katja Mielcarek hat sie einmal gegenübergestellt.
  • Was früher für Brigitte Robbe einfach war, wurde im Alter schwieriger. Nun hat die Weeneranerin jemanden gefunden, der helfen kann – und mehr. Vera Vogt hat die alte Dame in Weener besucht.
  • Stella ist Amateur-Pornodarstellerin. Sie bietet ihre Leistungen über das Portal OnlyFans an. Ihr Mann und sie selbst halten das für natürlich und selbstverständlich, ihre Familie ist weniger offen für diese Tätigkeit. Nora Kraft hat sich mit Stella unterhalten und beschreibt, wie sie mit dem Konflikt umgeht.
  • Nur noch wenige jüdische Menschen in Deutschland können darüber berichten, was sie im Dritten Reich erlebt haben. Einer von ihnen ist Ivar Buterfas-Frankenthal. Heute ist er in Emden zu Gast. Was können wir aus seiner Geschichte lernen?
  • Zwei Löwen sind weg, wie geht es weiter im Rat Moormerland? Der Rückzug hinterlässt auf alle Fälle Spuren. Welche das sind, analysiert Karin Lüppen.
Ähnliche Artikel