Was Sie heute wissen müssen Wohnungen | Klimawandel-Bäume | Fußballwunder
Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.
In Leer werden dringend Wohnungen gebraucht. Nun tut sich gleich an drei Stellen an der Hauptstraße etwas. Die Sparkasse baut dort, unten soll eine Filiale einziehen, oben sind Wohnungen geplant. Direkt daneben weisen Bauzäune darauf hin, dass hier auch bald die Bauarbeiter anrücken. Dort sollen allerdings Ferienwohnungen entstehen – laut Stadt ebenfalls dringend gebraucht. Neben Burger King ist ein weiteres Gebäude mit zwölf Wohnungen geplant. Das soll sich durch eine ungewöhnliche Kombination in Sachen Energieerzeugung auszeichnen. Michael Kierstein hat die Details zu den Projekten.
Bei einem anderen, prominenten Projekt in Leer hätte es längst losgehen sollen. Auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte Barkei in Heisfelde sollen 60 Wohnungen entstehen – ein Drittel der Fläche als Sozialer Wohnungsbau. Die bekannte Fassade der ehemaligen Gaststätte soll stehenbleiben. Aber es geht nichts voran. Zuletzt stritten Investor und Stadt darüber, wie viele Bäume gefällt werden dürfen: 14 wollte der Investor. Jetzt werden es zwei. Aber es gibt noch mehr Gerangel. Michael Kierstein berichtet.
Der Klimawandel wird inzwischen konkret spürbar. Hitze, Trockenheit auf der einen, sturzbachartiger Regen auf der anderen Seite – das wird uns künftig öfter bevorstehen. Schon jetzt zeigen sich die Folgen bei Pflanzen. Bäume, die bei uns bisher gut wuchsen, bekommen auf einmal Trockenschäden, einige überleben den Sommer nicht. Die Städte und Gemeinden müssen sich genau überlegen, welche Bäume sie an Straßen und Plätzen noch anpflanzen. Das ist gar nicht so einfach. Denn die „Klimawandel-Bäume“ sind inzwischen begehrt. Mona Hanssen hat recherchiert, welchen Baumarten in Ostfriesland das Aus droht, welche die Nachfolger sein könnten und wie sich die Erderwärmung auf den eigenen Garten auswirken kann.
Im Kampf gegen die Erderwärmung spielt Sonnenenergie eine zentrale Rolle. Am Freitagmittag kam zum Beispiel rund ein Drittel des verbrauchten Stroms in Deutschland aus Photovoltaikanlagen. Will Deutschland sich komplett mit regenerativen Energien versorgen, muss der Wert weiter steigen. Platz wäre da. Die 5500 Gebäude, die dem Land Niedersachsen gehören, liefern auf ihren Dächern eine Fläche von fast 200 Fußballfeldern. In den letzten zehn Jahren wurden aber nur auf 35 Dächern Solarplatten verlegt. Aktuell wird in Leer das Polizeigebäude saniert. Kommt eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach? Nein. Tobias Rümmele hat nachgeforscht, warum in Niedersachsen so wenig vorangeht beim Thema. Und er hat erfahren, dass ein Projekt in der Region Hannover Hoffnung macht.
Als Thea aus Riepe zu Welt kam, hieß es: Alt wird sie nicht. Das ist jetzt 61 Jahre her. Thea hat Trisomie 21, besser bekannt als Down-Syndrom. Früher wurden Menschen mit der ungewöhnlichen Erbgutausprägung Mongoloide genannt. Das wird heute als abwertend empfunden. Theas Schwester Erna (sie heißt anders, möchte aber anonym bleiben) hat leider immer wieder erlebt, dass es auch so gemeint war. Es habe sich viel getan seit den 1960er Jahren, aber bis heute spüre sie die Ablehnung anderer Menschen ihrer Schwester gegenüber. Susanne Ullrich hat mit Erna über das Leben mit einer Schwester gesprochen, die einfach ihrer Schwester ist. So, wie sie ist. Genau so besonders wie jeder andere Mensch auch.
Am Sonnabend lief in Großefehn eine Typisierungsaktion für den leukämiekranken Samu. Der fünfjährige Junge braucht Stammzellen eines genetischen Zwillings, um seine Blutkrebserkrankung zu besiegen. Fast 200 Menschen kamen in die KGS, um eine Speichelprobe abzugeben und so untersuchen zu lassen, ob sie für eine Stammzellenspende infrage kommen. Meine Kollegin Gabi Boschbach war bei der Aktion dabei. Gabi hat außerdem mit einem Mann gesprochen, der aus Großefehn stammt. Er hat sich vor Jahren typisieren lassen. Im vergangenen Jahr brauchte dann auf einmal ein anderer Mensch seine Stammzellen. Gabi hat sich berichten lassen, wie eine solche Spende läuft und dabei auch erfahren, dass davon gar nicht nur der kranke Empfänger profitieren muss.
Aurich hat sich still und leise zu einem Fußball-Hotspot entwickelt. Die U17-Juniorinnen der SpVg Aurich spielen in der Bundesliga. Und sie spielen nicht nur einfach mit, sie sind spitze. Am Wochenende hat das Team von Trainer Stefan Wilts in Magdeburg mit 3:0 gewonnen. Damit haben die Auricherinnen einen Platz im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft sicher. Da lauern dann die ganz großen Vereine, wie Niklas Homes berichtet.
Was heute wichtig wird
- Eine 56-jährige Auricherin soll in Brockzetel zwei Jungkatzen getötet haben. Gegen den Strafbefehl in Höhe von 1200 Euro hat sie Einspruch eingelegt. Marion Luppen verfolgt heute Vormittag die Verhandlung vor dem Amtsgericht.
- Darüber, wie man den Ernst-Reuter-Platz in Leer aufwerten kann, wird schon lange diskutiert. Jetzt will ein Gastronom der Politik seine Pläne für eine Fläche am Hafen vorstellen. Katja Mielcarek berichtet.
- Immer wieder fallen Menschen auf telefonische Schockanrufe herein. Die Polizei hat Nicole Böning gesagt, wie man sich dagegen zur Wehr setzen und sich innerlich wappnen kann, wenn jemand einem Geld aus der Tasche ziehen will.
- Vor fast genau 70 Jahren machte die Emder Straßenbahn ihre letzte Fahrt. Für die Serie „Blick ins alte Emden“ erinnern wir an die Geschichte des „Gleunigen Düwels“, wie der Volksmund die Bahn nannte. Sie verkehrte zwischen dem Alten Markt im Zentrum und dem Außenhafen.
- Auf der Leeraner Werft Ferus Smit steht der nächste Stapellauf bevor. Welches Schiff dieses Mal zu Wasser gelassen wird, weiß Michael Kierstein
- Oh Schreck, die Schnecken! Die meisten Gartenbesitzer hassen Nacktschnecken. Nicht Alexander Böckmann: Er hat sich intensiv mit den Tieren befasst und empiehlt allen eine friedliche Koexistenz im Garten. Wie das funktionieren kann und welche Mittel er empfiehlt, um die gefräßigen Schnecken von Blumen und Gemüse fernzuhalten, hat er in einem Interview mit Karin Lüppen erläutert.
- Spitzenpolitiker der SPD von der ostfriesischen Küste haben sich in der Krummhörn mit Krabbenfischern wegen des drohenden Verbots von Grundschleppnetzen durch die EU getroffen. Was bei dem Gespräch im Rathaus in Pewsum herauskam, weiß Hannah Weiden.
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