Unangemeldete Ladesäulen Unnötiges Futter für die Verbrenner-Verteidiger

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Ein Kommentar von Daniel Noglik
| 12.08.2023 09:27 Uhr | 3 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Zu Hause wird in der Regel mit dem sogenannten Typ-2-Kabel geladen. Foto: Pixabay
Zu Hause wird in der Regel mit dem sogenannten Typ-2-Kabel geladen. Foto: Pixabay
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Etwa die Hälfte der E-Auto-Fahrer mit einer Heim-Ladesäule haben ihre Wallbox nicht beim Energieversorger angemeldet. Im schlimmsten Fall spielt das – unnötigerweise – den E-Gegnern in die Karten.

Der Verbrenner ist dem Ende geweiht, die Elektromobilität ist die Zukunft. Doch noch immer gibt es viele Skeptiker, die Stimmung machen gegen die Mobilitätswende. Zuletzt konnte man das gut an der Havarie der „Fremantle Highway“ in der Nordsee beobachten: Als es hieß, dass mutmaßlich die entzündete Batterie eines E-Autos für den Großbrand auf dem Frachter verantwortlich sei, legten die Verbrenner-Fans auf Facebook und Twitter los. Eine sachliche Diskussion über die – ja tatsächlich vorhandenen – Risiken und zu ergreifenden Maßnahmen war oft nicht möglich.

Immer wieder werden E-Auto-Fahrer mit teils kruden Äußerungen im Internet konfrontiert. Umso unverständlicher ist es, dass viele E-Mobilisten noch mehr Wasser auf die Mühlen der Verbrenner-Verteidiger geben, indem sie ihre heimische Lademöglichkeit – die Wallbox – einfach nicht dem Energieversorger melden. Sei es Nachlässigkeit oder – warum auch immer – Absicht: Spätestens dann, wenn tatsächlich irgendwo in Deutschland mal eine Nachbarschaft dunkel wird, weil das Netz durch die nicht angemeldete E-Auto-Ladung überfordert war, geht die Hexenjagd wieder los.

Die Abhilfe ist leicht: einfach ein für Deutschland verhältnismäßig unbürokratisches Formular ausfüllen. Das kostet nichts – und kann für stärkere Netze sorgen.

Den Autor erreichen Sie unter d.noglik@zgo.de

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