Was Sie heute wissen müssen Streik im Einzelhandel | Alkohol am Steuer | Haus auf Rädern

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Eine Kolumne von Marion Luppen
| 15.12.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Redaktionsleitung der Ostfriesen-Zeitung.

Kaufen Sie Ihre Weihnachtsgeschenke in letzter Minute? Falls ja, dürfte Sie diese Nachricht aufschrecken: Die Gewerkschaft Verdi hat Verkäuferinnen und Verkäufer für den 23. Dezember zum Warnstreik aufgerufen. Das ist der Sonnabend vor Heiligabend - im Einzelhandel einer der umsatzstärksten Tage des Jahres. Es geht ja nicht nur um die Last-Minute-Geschenkekäufer, es geht auch um die Einkäufe fürs Fest und die Lebensmittelvorräte, die flugs angelegt werden wollen, da dann drei (in Worten: DREI) Tage lang die Geschäfte geschlossen bleiben. Droht uns nun ein Versorgungsengpass? Ute Nobel klärt auf, was der Streikaufruf für den ostfriesischen Einzelhandel bedeutet.

Viel zu tun gibt es vor Weihnachten auch für Paketboten und Briefzusteller. Meine Kollegin Denise Cordes hat bei der Post in Aurich eine Zustellerin auf ihrer Tour begleitet. Der Höhepunkt ist für die 31-Jährige die Begegnung mit einem Hund, der sie immer schon sehnsüchtig erwartet. Und ich dachte immer: Postboten und Hunde, das beißt sich. Muss nicht immer so sein.

Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch des Alkohols. Die Weihnachtsmärkte und auch die Feiertage selbst bieten manchen einen willkommenen Anlass zum übermäßigen Trinken. „Hört auf, betrunken zu fahren“ lautet der Appell eines niederländischen Politikers in der Innenstadt von Winschoten. Ger Klein unterstützt eine Aktion gegen Alkohol im Straßenverkehr. Meine Kollegin Vera Vogt hat bei der Polizei nachgefragt, wie es diesseits der Grenze mit Alkoholfahrten in der Adventszeit aussieht.

Ja, ist denn heute schon Weihnachten? Nein, wir haben auch Unadventliches im Angebot. Zum Beispiel Andreas Ellingers Analyse der Frage, ob die Immobilienblase in Ostfriesland platzt. Die Preise für Häuser und Wohnungen fallen wie seit Jahren nicht mehr. Wer jetzt eine Immobilie finanziert, zahlt dennoch drauf, denn die Zinsen für Baukredite sind deutlich gestiegen.

Ein Einfamilienhaus mit Garten: Das ist noch immer der Traum vieler Ostfriesen. Sigrid Schwitters aus Aurich hat lange so gelebt. Sie war 41 Jahre lang in der Kreisverwaltung beschäftigt, bis gesundheitliche Probleme sie vor drei Jahren aus der Bahn warfen. Nun hat die 60-Jährige ihr Leben umgekrempelt: Sie zog in ein Tiny House, ein Minihaus auf Rädern. Meine Kollegin Imke Oltmanns hat die Frau besucht, die seit knapp anderthalb Jahren auf 29 Quadratmetern im Landkreis Wittmund lebt - und das nicht nur glücklich.

Um historische Häuser geht es in einem Beitrag von Mona Hanssen. Drei 120 Jahre alte Gebäude in Emden-Wolthusen sollen abgerissen werden, weil sie energetisch und baulich in einem schlechten Zustand sind. In der Bevölkerung gibt es Widerstand gegen den Plan. Die Häuser stehen nicht unter Denkmalschutz. Das kann sich allerdings noch ändern. Mona hat mit zwei Menschen gesprochen, die in diesen Häusern aufgewachsen sind.

Ohne Dach über dem Kopf ist derzeit eine zehnköpfige Familie aus Ostermoordorf (Gemeinde Großheide). Sie hat durch einen Brand in der Nacht zu Dienstag ihr Zuhause verloren. Claus Hock berichtet von der Suche nach einer neuen Bleibe für zwei Erwachsene und acht Kinder.

Werden wir es noch erleben, dass alle Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und entschärft sind? Diese Frage haben meine Kollegin und ich uns gestellt, als wir einen Bericht über eine Granate in Tergast lasen. Wir sind uns einig: Nein, wir werden es nicht mehr erleben. Allein in der Nordsee und der Ostsee sollen noch 1,6 Millionen Tonnen konventionelle Kampfmittel aus dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg liegen. Zurück zu dem Fall in Tergast: Dort wurde bei Baggerarbeiten an einer Hofeinfahrt eine Flak-Granate entdeckt. Meine Kollegin Karin Lüppen hat dem Kampfmittelbeseitigungsdienst über die Schulter geschaut.

Woher kommt eigentlich der Ausdruck „die Werbetrommel rühren“? Die Antwort finden Sie im aktuellen Teil unserer Serie über Redewendungen. So viel sei verraten: Wer die Werbetrommel rühren will, braucht Fingerspitzengefühl.

Ich rühre nun die Werbetrommel für die OZ-Sportlerwahl. Welche Sportlerin, welcher Sportler und welche Mannschaft haben es verdient, nominiert zu werden? Vorschläge nimmt die Sportredaktion nur noch am heutigen Freitag an. Die drei Kandidaten jeder Kategorie, die die meisten Stimmen erhalten haben, werden Anfang März zu einer großen Gala ins Sparkassen-Forum nach Leer eingeladen. In feierlichem Rahmen werden dann die Sportlerin, der Sportler und die Mannschaft des Jahres 2023 bekannt gegeben.

Jetzt können Sie sich erst einmal auf das dritte Advents-Wochenende freuen. Von Winterwetter fehlt allerdings jede Spur, wie der Hobbymeteorologe Steffen Lüpkes aus Osteel in seiner Vorhersage fürs Wochenende schreibt. Welche Veranstaltungen am Wochenende einen Besuch wert sind, das können Sie in unseren Ausflugstipps lesen. Erstaunlich: Im Familienzentrum Bunde gibt‘s an diesem Freitag, 15. Dezember, Speckendicken und Neujahrsröllchen satt. Ist das nicht ein bisschen früh? Das überlasse ich Ihrem Geschmack.

Was heute wichtig wird

  • Gretje Thiems ist 85 Jahre alt und lebt im Seniorenheim in Aurich. Weihnachten kann sie nicht mit ihrer Familie verbringen. Denise Cordes hat mit ihr gesprochen und sie gefragt, wie das ist.
  • In der ehemaligen Jüdischen Schule in Leer wurde am Donnerstagabend das Chanukka-Fest gefeiert. Jonas Bothe war beim jüdischen Lichterfest dabei.
  • Seit Jahren liegt die Gemeinde Hinte im Streit mit einigen Einwohnern des Ortes Osterhusen. Der Grund ist das neugebaute Feuerwehrhaus. Nach langem Schweigen hat sich die Bürgerinitiative, die gegen das Feuerwehrhaus gegründet wurde, erneut gemeldet. Claus Hock fasst den Stand zusammen.
  • Die Kirche St. Walburga im Emder Stadtteil Barenburg soll abgerissen werden. Die Pläne sind weit gediehen. Was dort entstehen soll und was aus anderen Kirchen in Emden und umzu schon geworden ist, weiß Mona Hanssen.
  • Bleibt „Das Einhorn“? Der Naturwaren-Laden in Aurich sollte ursprünglich Ende Januar 2024 nach beinahe 25 Jahren geschlossen werden. Doch jetzt sucht die Inhaberin einen neuen Betreiber. Gabriele Boschbach berichtet.
  • Die Bunderin Marion Schoormann hat mit einem Auge fürs Detail ihr Einfamilienhaus eingerichtet. Sie ließ unsere Kameras hinein. So lebt Ostfriesland. Vera Vogt berichtet.

Kommen Sie gut ins Wochenende! Wir lesen uns am Montag wieder, wenn Sie mögen.

Marion Luppen

Leiterin der Bezirksredaktion Aurich-Wittmund

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