Was Sie heute wissen müssen Deko-Queen aus Bunde | Blind durch Leer | Fremd in Greetsiel

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Eine Kolumne von Marion Luppen
| 18.12.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Redaktionsleitung der Ostfriesen-Zeitung.

Noch sechs Tage bis Heiligabend! Kein Wunder, dass es in diesem Newsletter erneut weihnachtlich zugeht - aber nicht nur. Den Anfang macht eine Frau, die zufällig denselben Vornamen trägt wie ich: Marion Schoormann aus Bunde ist vom Modedesigner und Fernsehmoderator Guido Maria Kretschmer zur „Deko-Queen“ des Jahres ernannt worden. Meine Kollegin Vera Vogt und Jasmin Keller von Ostfriesen.tv haben der 57-Jährigen für unsere Serie „So lebt Ostfriesland“ in die gute Stube geschaut. Da werden selbst Profis neidisch. „Meine Schwägerin erzählte, sie habe eine Stunde dekoriert für Weihnachten“, sagt Schoormann. „Ich sagte, ich habe eine Stunde gebraucht, um die Deko vom Dachboden zu holen.“ Ich gebe zu: Für so etwas fehlt mir die Geduld.

Schöne Deko weckt bei vielen die Freude aufs Fest. Doch wie geht es Menschen, die nicht mit ihren Lieben feiern können, die vielleicht gar keine Familie haben? Meine Kollegin Denise Cordes hat sich in einem Seniorenheim in Aurich umgeschaut. Dort sprach sie mit der 85-jährigen Gretje Thiems, die über die Feiertage im Heim bleiben wird. Das Personal tut viel, um den Bewohnern eine schöne Weihnachtsfeier zu bereiten. Dennoch oder gerade deshalb laufen bei manchen die Tränen.

Die Weihnachtsaktion von „Ein Herz für Ostfriesland“, dem gemeinnützigen Hilfswerk der Zeitungsgruppe Ostfriesland, sammelt in diesem Jahr Spenden für den Blinden- und Sehbehindertenverband. Mein Kollege Lukas Münch hat daher einen Selbstversuch gewagt: Wie kommt man am Bahnhof Leer klar, wenn man nichts sehen kann? Lukas hat sich mit einer blickdichten Augenbinde und einem Blindenstock auf den Weg gemacht und musste brenzlige Situationen meistern.

Etwas heiterer ist ein weihnachtlicher Beitrag der Redaktion Leer: In der Serie „Mein Advent, dein Advent“ streiten sich Jonas Bothe und Deike Terhorst über die Frage, ob Raclette das passende Festmahl ist. Wie so oft haben irgendwie beide recht - obwohl das ja eigentlich nicht sein kann.

Manche gehen nur zu Weihnachten in die Kirche. Doch was, wenn die Kirche nicht mehr gebraucht wird? Diese Situation tritt nun in Emden ein. Die katholische Kirche St. Walburga muss Wohnraum weichen. Übrigens kein Einzelfall. Mona Hanssen erzählt die ganze Geschichte.

Mögen Sie Greetsiel? Ich habe festgestellt, dass Besuch von außerhalb entzückt ist, wenn man ihn durch das Fischerdorf führt. Allerdings hat das Ganze einen Hauch von Disneyland, es wirkt schon fast künstlich. Einheimische machen zur Urlaubszeit einen Bogen um Greetsiel. Die Dialekte klingen eher nach Rhein und Ruhr als nach Nordsee. Die gefühlte Wahrheit unterfüttert mein Kollege Claus Hock nun mit Zahlen: Greetsiel hat 1290 Einwohner - und fast 800 Ferienwohnungen.

Wer einen Zahnarzt braucht, kann sich glücklich schätzen, wenn er in Aurich und Umgebung wohnt. Zumindest auf dem Papier liegt die Versorgungsquote mit Zahnärzten dort bei fast 105 Prozent. Emden hingegen hat nur 83 Prozent der Zahnärzte, die es braucht, Leer-Ost gar nur 69 Prozent - und ist damit der am schlechtesten versorgte Bereich in ganz Niedersachsen. Andreas Ellinger hat sich die Zahlen angeschaut und mit einem Zahnarzt gesprochen, der mit 51 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat.

Sie haben das sicherlich auch schon erlebt: Ein Autofahrer vor Ihnen wirkt unsicher, wird plötzlich langsamer oder hält die Spur nicht. Fummelt da jemand am Handy, oder liegt das Problem tiefer? Wann soll man besser die Polizei rufen? Denise Cordes war in einer solchen Situation und hat sich Tipps von der Polizei geholt. Wie so oft im Leben war sie hinterher schlauer - und gibt die Tipps gerne weiter.

Was heute wichtig wird

  • Genau wie für Erfrischungsgetränke in Einwegflaschen soll ab dem 1. Januar ein Pfand von 25 Cent für Milchgetränke in Plastikflaschen erhoben werden. Dies gilt für Bananenmilch ebenso wie für Kefir oder Trinkjoghurt. Der Einzelhandel hat Bedenken, weil gammelnde Rest in den Flaschen die Pfandautomaten verunreinigen könnten. Was sagen Bünting und Edeka dazu?, fragt Karin Lüppen.
  • Während ein Pflegeheim in Emden gerade erst den Besitzer gewechselt hat, wird ein anderes bald geschlossen. Mona Hanssen hat in Erfahrung gebracht, wie groß der Bedarf an Pflegeplätzen in Emden überhaupt ist – und inwieweit er von den bestehenden Einrichtungen gedeckt werden kann.
  • Suchen Sie Weihnachtsgeschenke mit Lokalkolorit? Gabriele Boschbach nennt die fünf kultigsten Weihnachtsgeschenke mit Aurich-Bezug, die man in der Stadt kaufen kann.
  • Immer wieder gibt es Diskussionen darüber, dass Müllwagen in Straßen nicht mehr rückwärts fahren dürfen. Claus Hock hat bei der Stadt Emden nachgefragt, wie die Situation dabei – und dabei herausgefunden, dass sehr oft noch rückwärts gefahren wird.
  • Am kommenden Donnerstag fällt die Entscheidung zur Einführung der Bettensteuer in Leer. Die Zeichen stehen auf Zustimmung, aber über den Start-Zeitpunkt gab es noch Diskussionen. Jonas Bothe erklärt, welche Varianten es gibt.

Ich wünsche Ihnen einen möglichst stressfreien Start in die Woche. Bis morgen!

Marion Luppen

Leiterin der Bezirksredaktion Aurich-Wittmund

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