Bildungsdebatte GEW-Gruppe äußert sich zu Schulen und Kitas in der Krummhörn

| | 22.01.2024 06:58 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Ein Ganztagsangebot im Grundschulbereich, bei dem auch ein Mittagessen gewährleistet werden muss, wird ab 2026 Pflicht. Symbolfoto: DPA
Ein Ganztagsangebot im Grundschulbereich, bei dem auch ein Mittagessen gewährleistet werden muss, wird ab 2026 Pflicht. Symbolfoto: DPA
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In der Debatte um die Zukunft von Grundschulen und Kitas meldet sich jetzt auch eine Lehrergewerkschaft zu Wort. Sie plädiert für Zukunftsfähigkeit.

Krummhörn - In ein paar Tagen ist es so weit: am Sonntag, 28. Januar 2024, entscheiden die Wahlberechtigten in der Krummhörn über die Zukunft von Grundschulen und Kitas in der Gemeinde.

In Bezug auf den anstehenden Bürgerentscheid hat sich jetzt auch die Krummhörner Gruppe der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu Wort gemeldet. Bisher waren Stimmen aus der Gruppe der Lehrer und Erzieher selten.

Das sagt die GEW-Gruppe Krummhörn

Die Gruppe stellt fest: „Die Betreuungs- und Schullandschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert – sei es durch den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz, inzwischen auch für Kleinstkinder in der Krippe, sei es durch die Einführung der verlässlichen Grundschule mit einer täglich mindestens 5-stündigen Unterrichts- und Betreuungszeit.“ Hinzu komme der ab 2026 geltende Rechtsanspruch auf die Ganztagsgrundschule.

Dieses Ganztagsangebot zu schaffen und die anderen Herausforderungen zu meistern, sei „für kleine Einrichtungen schwer, da alles bereitgehalten werden muss, um den veränderten Rahmenbedingungen gerecht zu werden.“ Die Devise „kurze Wege für kleine Füße“ gelte im Grundschulbereich ohnehin nur noch für die Kinder in Pewsum, Jennelt, Loquard und Greetsiel. „Kinder aus den anderen Ortsteilen der Krummhörn sind auf Schülertransport oder Elterntaxi angewiesen“, so die GEW-Ortsgruppe.

In den vergangenen Jahren hätten Lehr- und pädagogische Fachkräfte „mit großem Engagement viel Mühe in pädagogische Konzepte gesteckt“, um auch die kleinen Einrichtungen erhalten zu können. Dennoch sollten sich die Krummhörner „den zukünftigen Anforderungen und Entwicklungen und dem damit verbundenen Rechtsanspruch nicht verschließen“. Ob kleine, einzügige Grundschulen dem gerecht werden können, sei fraglich. „Denn schon jetzt ist die Gewinnung von Personal ein großes Problem in der Krummhörn.“

KORREKTUR: Zuvor endete dieser Artikel mit dem Satz: „Daher spricht sich die GEW für die bereits vom Rat beschlossene Zwei-Grundschulen-Lösung und damit gegen die im Bürgerentscheid geforderte Variante aus.“ Dies möchte die Ortsgruppe korrigiert wissen. Man spreche sich nicht für einen Entschluss aus, sondern für: „Wir sehen in der Akzeptanz von Veränderungen hin zu zwei starken Schulstandorten eine vernünftige Ausrichtung zu einer zukunftsfähigen Bildungslandschaft in der Krummhörn.“

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