Weihnachtsaktion-Scheckübergabe Leser spenden 43.957,86 Euro für den Blindenverband in Ostfriesland

| | 11.02.2024 14:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die Freude über die gesammelte Summe ist allen Beteiligten anzusehen, das sind (von links): Chefredakteur Lars Reckermann, Dr. Petra-Kristin Bonitz, Öffentlichkeitsarbeit BVN, Uwe Boden, Vorstand „Ein Herz für Ostfriesland“, Hannelore Folkerts, Vorstandsvorsitzende des BVN Ostfriesland, Stefan Eilerts, Sammlungsbeauftrager BVN Ostfriesland, Andrea Sweers, BVN-Sozialarbeiterin, Robert Dunkmann, Geschäftsführer Zeitungsgruppe Ostfriesland, und Volontär Lukas Münch. Foto: Ortgies
Die Freude über die gesammelte Summe ist allen Beteiligten anzusehen, das sind (von links): Chefredakteur Lars Reckermann, Dr. Petra-Kristin Bonitz, Öffentlichkeitsarbeit BVN, Uwe Boden, Vorstand „Ein Herz für Ostfriesland“, Hannelore Folkerts, Vorstandsvorsitzende des BVN Ostfriesland, Stefan Eilerts, Sammlungsbeauftrager BVN Ostfriesland, Andrea Sweers, BVN-Sozialarbeiterin, Robert Dunkmann, Geschäftsführer Zeitungsgruppe Ostfriesland, und Volontär Lukas Münch. Foto: Ortgies
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Das gesammelte Geld der diesjährigen Weihnachtsaktion von „Ein Herz für Ostfriesland“ geht an den Blinden- und Sehbehindertenverband in Ostfriesland. Dieser hat mit der Summe vieles vor.

Leer - Wie erkennt man als blinder Mensch eigentlich Geldscheine? Das ist lange Zeit enorm kniffelig gewesen und nur mit einem absolut ausgereiften Tastsinn machbar. Seitdem es sogenannte OR-Cams gibt, die man an eine Brille montieren kann und die einem dann zielsicher Farbe und Wertigkeit des Scheins angeben, ist dieses Problem scheinbar gelöst.

Diese Kameras kosten mindestens etwa 2000 Euro – eine Anschaffung, die sich nicht jeder leisten kann. Umso besser ist es, wenn Menschen, die von einer Sehbeeinträchtigung betroffen sind, solche Hilfsmittel erst einmal austesten könnten. Unter anderem dafür haben Leserinnen und Leser im Zuge der Weihnachtsaktion von „Ein Herz für Ostfriesland“ gesorgt, indem sie die Summe von 43.957,86 Euro für den Blinden- und Sehbehindertenverband (BVN) in der Region Ostfriesland gespendet haben. Bei den Weihnachtsaktionen wird traditionell für einen guten Zweck Geld gesammelt. Geld, das wichtig dafür ist, dass gemeinnützige Arbeit in unserer Region verrichtet werden kann. Geld, das Menschen in ganz verschiedenen Notlagen hilft.

Sammlungsbeauftragten stand der kalte Schweiß auf der Stirn

„Hilfsmittel für blinde Menschen gehen richtig ins Geld“, sagt Andrea Sweers, Sozialarbeiterin beim BVN. Mit der gesammelten Summe habe man nun die Möglichkeit, Blinden-Hilfsmittel für den Alltag, die enorm ins Geld gingen, anzuschaffen, sagt sie. Der Vorteil für die Menschen: Sie können teure Gerätschaften erst einmal ausprobieren, bevor sie ein finanzielles Wagnis eingehen. „Das ist nur durch die Hilfe von ‚Ein Herz für Ostfriesland‘ möglich.“

Bei Kaffee wurde sich über die gelungene Spendensammlung ausgetauscht. Foto: Ortgies.
Bei Kaffee wurde sich über die gelungene Spendensammlung ausgetauscht. Foto: Ortgies.

Chefredakteur Lars Reckermann war bei der Recherche für den ersten Artikel für die Weihnachtsaktion mit dabei. Die sogenannte Erlebniskiste – oder auch Dunkelmobil genannt – ist ein langer Autoanhänger, der von innen komplett abgedunkelt ist. Besucher können an der Wand Alltagsgegenstände wie etwa Duschabzieher oder eine Fernbedienung ertasten. „Was man im Dunkelmobil erlebt hat, ist sehr eindrücklich gewesen“, sagt der Journalist. Durch die Artikel-Serie nehme er das Thema Sehbehinderung im Alltag viel mehr wahr, sagt er. Andrea Sweers sagt: „Da hat die Weihnachtsaktion extrem geholfen, dass das Thema mehr in den Fokus rückt.“ In den zehn Artikeln sei immer der Mensch ins Zentrum gerückt worden, wofür sie dankbar sei, sagt Dr. Petra-Kristin Bonitz, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des BVN in Hannover.

Die Beiträge der Weihnachtsaktion wären ohne die Vorsitzende des BVN, Hannelore Folkerts, kaum möglich gewesen, sagt BVN-Sammlungsbeauftragter Stefan Eilerts: „Sie hat direkt den Hörer in die Hand genommen und angefangen Betroffene, zu fragen, ob sie Lust hätten, im Mittelpunkt eines Artikels zu stehen.“ Er freue sich darüber, dass das so gut geklappt habe. „Jeder hatte Lust auf die Aktion“, sagt Folkerts.

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