Das besondere Rezept Lange Kochzeit, viel Geschmack – diese Gulaschsuppe lohnt sich!


Der Sommer verabschiedet sich – und die Suppenzeit beginnt. Was gibt es da besseres, als einen großen Topf Gulaschsuppe?
Ostfriesland - Ich liebe den Sommer. Darum fällt es mir auch immer schwer, zu akzeptieren, dass der Sommer in Ostfriesland gefühlt nur drei Wochen dauert. Aber ich habe einen Trick: Schlechtes Wetter und einen zu kurzen Sommer verschönere ich mir gerne mit einem ordentlichen Topf Suppe. Welch Glück, dass mein Freund a) auch so gerne Suppen isst, wie ich, und b) eine fabelhafte Gulaschsuppe kocht. Gesagt, getan, am Wochenende war es soweit – der große Topf wurde rausgeholt und eine deftige, würzige Gulaschsuppe gekocht. Für die perfekte Suppe haben wir uns vom Chefkoch-Rezept „Gulaschsuppe im Kessel oder Topf“ von User FredJupiter inspirieren lassen – mit ein paar Abwandlungen.
Das sind die Zutaten
Für einen großen Topf mit acht Portionen werden benötigt:
- 1,5 Kilo Gulasch (entweder nur Rind oder Rinder- und Schweinefleisch gemischt)
- 400 Gramm Zwiebeln
- zwei Möhren
- drei Paprikaschoten (eine rote und zwei grüne Spitzpaprika)
- 50 Gramm Paprikapulver, edelsüß
- ein Teelöffel Paprikapulver, rosenscharf
- acht Esslöffel Tomatenmark
- 500 Gramm stückige Tomaten aus aus der Dose
- drei Knoblauchzehen (eine gepresst, die anderen ganz)
- zwei Esslöffel Zucker
- 150 Gramm Butterschmalz
- zwei Esslöffel Petersilie
- zwei Esslöffel Majoran
- zwei Streifen Bio-Zitronenschale
- acht Körner Piment
- zwei Lorbeerblätter
- ein Teelöffel Kümmel
- zehn Pfefferköner (bunt)
- eine Chilischote (rot)
- 200 Milliliter Rotwein
- drei Liter Rinderbrühe
- zwei Esslöffel Estragonessig
- zwei Esslöffel Balsamico, dunkel
- zwei Esslöffel Weißweinessig
- Salz und Pfeffer
- zwei Teebeutel zum Selbstbefüllen
- Küchengarn
Und so geht‘s
Wie bei so vielen Rezepten mit mehr als zehn Zutaten ist die Vorbereitung das A und O für eine entspannte Koch-Session. Mein Tipp daher: Alle Zutaten zusammensuchen und schon mal auf der Küchenzeile bereitstellen. Danach geht‘s dann ans Schnippeln:
Wir haben beim Fleischer schon vorgeschnittener Gulaschfleisch gekauft. Da uns die Stücke meistens etwas zu groß sind, werden die Würfel in etwa einen Zentimeter große Stücke geschnitten, dabei von möglichen „unschönen Stellen“ befreit, und zur Seite gestellt. Danach wandert das Fleisch erstmal wieder in den Kühlschrank. Die Zwiebeln abziehen und in kleine Würfel schneiden. Danach die Möhren schälen, einmal längs durchschneiden und dann in mundgerechte Stücke schneiden. Als Nächstes sind die Paprikaschoten dran: Diese erst entkernen, dann waschen und danach klein schneiden. Und auch die Kartoffeln werden schonmal geschält und in Würfel geschnitten. Ist man damit fertig, werden Kartoffeln, Möhren und Paprika erstmal abgedeckt im Kühlschrank deponiert.

Jetzt wird gekocht
Nun geht‘s an dem Herd: Die Zwiebelwürfel in Butterschmalz mindestens (!) 30 Minuten bei sanfter Hitze garen, bis sie erst glasig und dann leicht braun werden. Danach eine Knoblauchzehe in den Topf pressen und Zucker sowie Tomatenmark hinzufügen. Wenn die Mischung ein paar Minuten brät, kommen beide Sorten Paprikapulver mit in den Topf. Das lassen wir dann unter Rühren ein paar Minuten braten, um ordentlich Geschmack zu erzeugen.

Als Nächstes sind die flüssigen Zutaten dran: Die Würzmischung im Topf mit Estragonessig, dunklem Balsamico und Weißweinessig ablöschen und kurz aufkochen lassen. Danach dann den Rotwein hinzufügen und wieder aufkochen und etwas einreduzieren lassen. Zuletzt kommen dann die stückigen Tomaten und die Hälfte der Rinderbrühe mit in den Topf. Alles gut umrühren und wieder mindestens 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
Der Trick mit dem Gewürzsäckchen
Nun ist das Gewürzsäckchen dran: Wir schnappen uns den ersten Teebeutel und befüllen ihn mit Majoran, Pimentkörnern, Lorbeerblättern, Bio-Zitonenschale, bunten Pfefferkörnern, Kümmel, einer grob geschnittenen Chilischote und zwei ganzen Knoblauchzehen. Nun ein Tipp, der aus der Erfahrung entstanden ist: Nimmt man nur einen Teebeutel, kann dieser durch das lange kochen im Topf ausweichen und aufreißen. Daher kann man am besten den ersten, befüllten Teebeutel zweimal zudrehen und dann in den zweiten, leeren Teebeutel schieben. Der äußere Teebeutel wird dann auch zweimal zugedreht und danach mit dem Küchengarn verschlossen. Das Küchengarn am besten großzügig abschneiden, denn nun kommt der nächste Trick: Damit das Gewürzsäckchen nicht in den Tiefen des Topfs verschwindet, bindet man ein Ende des Küchengarns am Topfgriff fest.
Ist das Gewürzsäcken abgetaucht, kommen als letztes Petersilie und das Gulaschfleisch in den Topf. Alles gut umrühren und dann zweieinhalb bis drei Stunden köcheln lassen. Zwischendurch immer mal wieder umrühren und nach und nach mit der anderen Hälfte Rinderbrühe auffüllen.

Etwa eine Stunde vor Ende der Kochzeit ist das Gemüse dran: Zuerst die klein geschnittenen Möhren hinzufügen und eine halbe Stunde mitkochen lassen. Danach kommen dann die Kartoffelwürfel und Paprikastücke mit in den Topf und köcheln auch eine halbe Stunde mit.

Wenn die Kartoffeln gar und die Paprika weich ist, ist die Suppe fertig. Nun noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und das Gewürzsäckchen entfernen.
Gut zu wissen
Bei Gulaschsuppe gilt: Je länger die Suppe köchelt, desto leckerer wird sie. Auch am nächsten Tag aufgewärmt schmeckt sie köstlich. Die Suppe schmeckt gut mit Baguette oder Ciabatta. Auch ein Klecks Schmand ist immer eine gute Wahl.
