Dortmund (dpa)

BVB besiegt zum Abschied aus der Königsklasse Besiktas

Heinz Büse und Stefan Tabeling, dpa
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Von Heinz Büse und Stefan Tabeling, dpa
| 07.12.2021 23:00 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Dortmunds Spieler jubeln nach dem 4:0 durch den gerade eingewechselten Erling Haaland (3.v.l.). Foto: Bernd Thissen/dpa
Dortmunds Spieler jubeln nach dem 4:0 durch den gerade eingewechselten Erling Haaland (3.v.l.). Foto: Bernd Thissen/dpa
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Mit einem Sieg hat sich Dortmund aus der Champions League verabschiedet. Nach all dem Ärger der letzten Wochen ist Besiktas Istanbul ein willkommener Aufbaugegner.

Enttäuschende Gruppenphase, versöhnliches Ende - Borussia Dortmund hat sich mit Anstand aus der Champions League verabschiedet und ein wenig Frustbewältigung für die Pleite im Ligagipfel gegen den FC Bayern betrieben.

Der sportlich bedeutungslose 5:0 (2:0)-Erfolg im Vorrunden-Kehraus über Besiktas Istanbul spülte dazu 2,8 Millionen Euro in die Vereinskasse, ehe es für den Gruppendritten im kommenden Jahr in der weniger lukrativen Europa League weitergeht.

Leicht herausgespielter Sieg

Obwohl BVB-Coach Marco Rose zahlreiche Stars schonte, kam sein Team vor 15.000 Zuschauern im Signal Iduna Park dank der Treffer von Donyell Malen (29. Minute), sowie jeweils zweimal Marco Reus (45.+2 per Foulelfmeter/53.) und Erling Haaland (68./81.) zu einem leicht herausgespielten Sieg über die harmlosen Türken, die damit als einzige Mannschaft im diesjährigen Wettbewerb ohne Punktgewinn blieben. In der Auslosung am 13. Dezember wird sich weisen, auf welchen Gegner der BVB in den Play-offs der K.-o.-Runde am 17. und 24. Februar trifft.

„In der ersten Halbzeit war unser Gegenpressing überragend. Das ist auch das Ziel für die nächsten Spiele. Für uns ging es darum, weiter Selbstvertrauen zu sammeln und im Rhythmus zu bleiben“, sagte Kapitän Reus und fügte mit Blick auf das Aus hinzu: „Natürlich tut es immer noch weh, weil diese Mannschaft die Klasse und das Zeug hat, Champions League zu spielen. Aber wer drei Spiele hintereinander verliert, hat es auch nicht verdient.“

Trainer Rose sprach von einem „seriösen“ Spiel. Der BVB habe sich anständig aus der Champions League verabschiedet. „Wir wollen besser werden. Das war möglicherweise ein kleiner Schritt“, betonte der Coach, der dem gerade erst genesenen Torjäger Haaland bis zur 63. Minute eine Verschnaufpause gönnte. Youngster Jude Bellingham stand aber wieder in der Startelf. Der Engländer hatte mit seiner verbalen Attacke gegen Schiedsrichter Felix Zwayer nach dem Topspiel gegen die Bayern für mächtig Wirbel gesorgt. Dafür musste Bellingham am Dienstag 40.000 Euro zahlen, um eine Sperre kam er aber herum.

Diesmal keine Probleme mit dem Schiedsrichter

Allzu sehr beeindruckt haben die Schlagzeilen der letzten Tage Bellingham aber nicht. Der Mittelfeldspieler gehörte wieder zu den Aktivposten, besaß im ersten Durchgang zwei gute Chancen (17. und 33.) und bereitete das Tor von Malen mustergültig vor. Seinen zielgenauen Pass verwertete der Niederländer etwas glücklich gegen den türkischen Keeper Ersin Destanoglu. Damit setzte der Neuzugang seinen zuletzt guten Lauf fort: Es war der vierte Treffer des Stürmers in den vergangenen fünf Pflichtspielen.

Die Dortmunder Führung war die logische Konsequenz aus einer deutlichen Überlegenheit. Die Türken präsentierten sich bei ihrer sechsten Pleite im sechsten Spiel erschreckend schwach und wussten offensiv überhaupt nicht zu gefallen. Daran änderten auch zwei alte Bekannte - der Ex-Dortmunder Michy Batshuayi und der frühere Düsseldorfer Kenan Karaman - nichts.

Hinzu kam, dass der BVB dieses Mal nicht mit dem Schiedsrichter hadern musste. Kurz vor der Pause zeigte der französische Referee Francois Letexier nach einem Tackling von Welinton Souza an Mahmoud Dahoud auf den Punkt. Zu allem Überfluss sah Welinton auch noch die Rote Karte, was eine sehr harte Entscheidung war. Bei den bitteren Niederlagen gegen Ajax Amsterdam (1:3) und Sporting Lissabon (1:3) hatte noch der BVB jeweils das Spiel in Unterzahl beendet.

Dieses Mal war es fast ein besseres Trainingsspiel. Beim dritten Tor konnte Reus seine ganze technische Klasse ausspielen, zumal die Türken kaum Gegenwehr leisteten. Danach machte Reus für Haaland Platz, der nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung per Kopf traf. Das wiederholte der Norweger in der Schlussphase gleich noch einmal.

© dpa-infocom, dpa:211207-99-294947/4

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