Was Sie heute wissen müssen Fährhafen Emden | Zukunft der Post | Status der Krabbenkutter

|
Eine Kolumne von Timo Sager
| 27.03.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Seit Freitag steht es fest: Ab dem Sommer gibt es eine Fährverbindung von Emden nach Norwegen. Die Reederei „Holland Norway Lines“ steuert den Hafen in Kristiansand eigentlich von Eemshaven aus an. Da sind aber die Liegeplätze knapp. Mehrfach mussten Verbindungen ausfallen, weil die Fähre in Eemshaven nicht hätte anlegen können. Die Reederei nahm Emden als Ausweichhafen ins Visier. Jetzt steht fest, das klappt. Ganz kurzfristig wird die „MS Romantika“ allerdings von Cuxhaven nach Norwegen fahren. Denn in Emden muss erst noch ein bisschen was vorbereitet werden. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Fährverbindung liefert Claus Hock.

Lange schon wird über die Umstellung auf die Wasserstoff-Wirtschaft geredet. Aber so langsam tut sich etwas. Im Landkreis Leer sollen ab dem kommenden Jahr die ersten Busse fahren, die mit Wasserstoff betankt werden. Weser-Ems-Bus wird die Fahrzeuge einsetzen. Sie nutzen den Wasserstoff, um in einer Brennstoffzelle Strom für den Antrieb zu erzeugen. Wie Tobias Rümmele recherchiert hat, ist schon recht konkret, welche Linien von den Strombussen künftig bedient werden sollen.

Ein ausgedünntes Filialnetz, Schwierigkeiten bei der Zustellung, hohe Portopreise – jeder von uns dürfte sich über die Post schon aufgeregt haben. Gerade der ländliche Raum ist für Brief- und Paketzusteller allerdings auch ein Graus. Weite Wege, dünne Besiedlung – keine guten Voraussetzungen Geld zu verdienen. Vor Jahren gab es aber so etwas wie Aufbruchstimmung. DHL lieferte in einem Pilotprojekt per Drohne Medikamente zu einer Apotheke auf Juist. Der Versuch stürzte zwar nicht in den, verlief aber im Sand. Der Ausbau der Packstationen wirkt seitdem wie der postalische Gipfel der Digitalisierung. Michael Kierstein hat sich das Thema geschnappt. Er hat mit Brief- und Paketdiensten gesprochen und erfragt, wie eigentlich die Zukunft der Post in Ostfriesland aussehen soll.

Die Proteste der Krabbenfischer gegen eine geplante EU-Verordnung haben uns in den vergangenen Tagen beschäftigt. In Büsum in Schleswig-Holstein machten Nordseefischer am Donnerstag ihrem Unmut Luft. Die EU plant, in Naturschutzgebieten das Fischen mit Netzen, die über Grund gezogen werden, zu verbieten. Das würde vielen Fischern die Existenzgrundlage rauben. Enge Fangquoten, teuerer Sprit und viel Regulierung sorgen schon seit Jahren dafür, dass die Kutter an der Küste weniger werden. Claus Hock hat sich um eine Bestandsaufnahme gekümmert: Wie viele Kutter gibt es noch und wo haben sie ihren Heimathafen?

Die Autobahnanschlussstelle Riepe an der A 31 hat für viele Autofahrer eine große Bedeutung. Genutzt wird sie nicht nur von denen, die nach Riepe, Ochtelbur oder Oldersum wollen. Für viele Auricher ist es der schnellste Weg zur Autobahn. Die müssen nun tapfer sein: Denn die Auf- und Abfahrt wird saniert. Das bedeutet Sperrungen und Umwege. Im Sommer soll es losgehen. Es wird Monate dauern. Marion Luppen hat die Details zusammengetragen.

Vielleicht ist es Ihnen in den letzten Wochen auch aufgefallen: Einige Gemüsesorten in den Supermärkten sind wahnsinnig teuer geworden. Da werden für das Kilogramm Paprika schon mal zehn Euro oder mehr fällig. Gurken, sonst oft für einen Euro zu haben, kosten das doppelte oder mehr. Inflation und hohe Energiekosten treiben die Preise seit Monaten in die Höhe. Wie Nora Kraft recherchiert hat, ist das aber nicht allein der Grund für die heftige Teuerung. Wie sie schreibt, ist das Wetter Schuld. Aber es ist Besserung in Sicht.

Wenn ich mehrfach sehr tief Luft hole, mich konzentriere und kräftig vom Rand abstoße, dann schaffe ich es an guten Tagen, eine 25-Meter-Bahn zu tauchen. Danach bin ich ein Fall für das Sauerstoffzelt. Direkt wieder zurück zu tauchen – undenkbar. Nicht so für Cornelius Bussen-Habbena, Sven Bonk, Holger van der Slyk und Anton Telgen. Die vier haben am Wochenende im Leeraner Hallenbad einen neuen Tauch-Weltrekord aufgestellt. Das Ziel lautete: So viele Bahnen wie möglich mit nur einem Atemzug tauchen in 24 Stunden. Der Rekord lag bei insgesamt 55 Kilometern. Es sei vorweggenommen: Die Vier knackten den Rekord. Michael Kierstein war bei dem faszinierenden Projekt dabei, bei dem es vielleicht gar nicht nur um Sauerstoff, sondern viel mehr um den Willen geht.

Heute wird gestreikt. Bahn, Bus, Flugzeug – überall ist mit großen Einschränkungen oder Ausfällen zu rechnen. Andreas Ellinger hat die wichtigsten Links für alle zusammengestellt, die im Nordwesten heute irgendwie von A nach B kommen müssen oder kommen wollten, ohne das Auto zu benutzen.

Was heute wichtig wird

  • MSC- und ASC-Label, Aquakultur, Clean Eating – der Verbraucher weiß bald nicht mehr, welchen Fisch er bedenkenlos essen kann. Gabriele Boschbach hat mit einem Verbraucherschützer gesprochen.
  • Emden bekommt eine Fährverbindung nach Norwegen. Welche Auswirkungen hat das auf die Stadt? Heiko Müller fragt nach.
  • Workation ist ein Kofferwort aus Work (Arbeit) und Vacation (Urlaub). Die Raiffeisen-Volksbank in Aurich arbeitet an einem Konzept, ihren Mitarbeitern diese Mischform möglich zu machen. Rieke Heinig hat mit einer Ostfriesin gesprochen, die das neue Arbeitszeitmodell ausprobiert.
  • Wie viel Granat wird eigentlich aus der Nordsee gefischt? Und was würde passieren, wenn die Fischer plötzlich keinen Granat mehr fischen würden? Claus Hock fragt nach, welche Auswirkungen das auf das Ökosystem haben würde.
  • Edeka in Timmel ist der einzige Supermarkt im Umkreis von etwa acht Kilometern. Er soll nach dem Wunsch der Gebäude-Eigentümer bald um die Hälfte wachsen. Ole Cordsen berichtet.
  • Weil ein Vermieter vier Männern über Wochen Strom und Wasser abgestellt hat, war er zu einer geringen Geldstrafe verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft will mehr Strafe und ist in Berufung gegangen. Katja Mielcarek berichtet.
  • Hesel entwickelt ein Klimaschutzkonzept. Nun sollen die Bürger mitmachen. Tobias Rümmele erklärt, was geplant ist.
Ähnliche Artikel