Umnutzung geplant Aus der neuen Kirche in Suurhusen soll eine Kita werden
In der Gemeinde Hinte soll ein neues Betreuungsangebot für Kinder entstehen. Dabei wurde eine Lösung gefunden, die sowohl der Gemeinde als auch der Kirche in die Karten spielt.
Suurhusen - Die Probleme, die die Gemeinde Krummhörn in Sachen Schulen und Kitas beschäftigen, gibt es in der Gemeinde Hinte offenbar nicht. In Suurhusen soll ein neues Angebot zur Kinderbetreuung in den Räumen der Neuen Kirche am Suurhuser Tief entstehen, nachdem nach einer alternativen Nutzung für das nicht mehr für Gottesdienste genutzte Gebäude gesucht worden war.
Was ist geplant?
„Es ist noch nichts in Stein gemeißelt“, sagt Pastor Frank Wessels im Gespräch mit dieser Zeitung. Ob eine Krippe (für Kinder unter drei Jahren) oder eine Kindertagesstätte (Kita; für Kinder ab drei Jahren bis zum Eintritt in die Schule) entsteht, sei noch nicht klar. Wohl aber: Es passiert was. Nach bisherigen Planungen soll der Kirchsaal umgebaut und umgenutzt werden. Der große Raum, wo einst Gottesdienste stattgefunden haben, soll Gruppen- und Förderraum, einer kleinen Küche, Garderobe und Toiletten weichen. Voraussichtlich sollen 25 Kinder dort betreut werden können. Geplant werden soll das alles so, dass eine Nutzung sowohl als Krippe, als auch als Kita möglich ist. Auch eine klimagerechte Sanierung steht nach Auskunft von Frank Wessels auf dem Plan. Träger der neuen Einrichtung soll wie beim bestehenden Kindergarten nebenan, dem „Kinnerhörn“, die Suurhuser Kirchengemeinde sein.
Die andere Gebäudehälfte mit Gruppenräumen, Küche und Jugendkeller soll nach aktuellen Planungen weiterhin von der Kirchengemeinde genutzt werden können. Dazu sollen zwei separate Eingänge entstehen.
Wann soll es losgehen?
Wessels selbst wünscht sich eher unverbindlich eine Eröffnung im August 2024. „Das ist aber ehrgeizig wie sportlich geschätzt“, sagt er. Da die Planungen noch nicht abgeschlossen sind und „die Baufirma noch nicht vor der Tür steht“, kann von einem Baubeginn noch nicht die Rede sein, sagt Wessels. Die Gemeinde Hinte muss zunächst auch den genauen Bedarf an Betreuungsplätzen ermitteln und entscheiden, ob eine Krippe oder eine Kita entstehen soll. Laut Wessels sei aber auf jeden Fall Bedarf vorhanden, die benachbarte Einrichtung „Kinnerhörn“ sei nämlich ausgelastet.
Auch Bürgermeister Uwe Redenius (parteilos) bestätigt das auf Nachfrage dieser Zeitung. „Wichtig für uns als lebenswerte Gemeinde ist aber auch, dass ausnahmslos alle Kinder einen Platz bekommen die einen benötigen“ schreibt er. Im laufenden Kita-Jahr sei es der Gemeinde gelungen, bis auf wenige Ausnahmen alle Kinder unterzubringen. Anspruch von Rat und Verwaltung der Gemeinde Hinte sei es, eine 100 prozentige Verfügbarkeit von Kita-Plätzen zu gewährleisten – „ohne Wenn und Aber“. Deshalb habe man den Erweiterungsplänen in Suurhusen auch zugestimmt.
Was soll das kosten?
Pastor Frank Wessels spricht von etwa einer halben Millionen Euro. Die Hälfte davon sollen über Förderungen getragen werden: Geld gibt es vom Land Niedersachsen, das die Schaffung neuer Betreuungsangebote fördert und vom Diakonischen Werk. Die andere Hälfte trägt die Gemeinde Hinte, die dafür nach Auskunft des Bürgermeisters in ihrem Haushaltsvorentwurf für 2024 bereits 250.000 Euro eingeplant hat. Für die Kirchengemeinde entstehen durch den Umbau also keine direkten Kosten. Wohl aber muss sie sich bei den Folgekosten und den Anpassungsarbeiten in der anderen Gebäudehälfte einbringen. Im Vergleich zu Neubau-Projekten ist der Umbau aber generell deutlich günstiger.
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