Was Sie heute wissen müssen Blitzer in Aurich | Bustickets für lau | Einkaufswagen ohne Chip

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 30.08.2022 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Bei Geschwindigkeitskontrollen betonen Polizei und Behörden ja gerne, dass es vor allem um die Verkehrssicherheit geht. Der finanzielle Beifang ist aber auch nicht zu verachten, wie sich jetzt wieder im Landkreis Aurich zeigt. Dort hat man dank der Blitzer in den ersten sechs Monaten des Jahres schon 1,1 Millionen Euro eingenommen. Diesen Zwischenstand nannte Kämmerin Irene Saathoff im Finanzausschuss des Kreistags. Da dürfte noch einiges hinzukommen - fürs ganze Jahr erwartet Saathoff rund 2,2 Millionen Euro. Das ist dann dreimal so viel wie im vergangenen Jahr. Wie es zu diesem Sprung kommt, schildert Marion Luppen in ihrem Artikel. Änderungen im Bußgeldkatalog und neue Technik spielen dabei eine große Rolle. Damit habe ich aber noch nicht alles vorweggenommen - ich verrate Ihnen zum Beispiel nicht, womit Autofahrer auf der Leerer Landstraße jetzt rechnen müssen.

Das 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr läuft dieser Tage aus, wie es weitergehen soll, ist weiterhin unklar. Doch zumindest für junge Leute in der Region gibt es eine gute Nachricht: Sie können mit dem neuen Jugendticket im Verkehrsverbund Ems-Jade (VEJ) jetzt Geld sparen. Für Schüler ist das Angebot komplett kostenlos, für Auszubildende und Praktikanten beispielsweise gibt es die Monatskarte für 50 Euro, das Jahresabo für 360 Euro. Damit können sie an 365 Tagen im Jahr in den Landkreisen Leer, Aurich, Wittmund, Friesland sowie in den Städten Emden und Wilhelmshaven Bus fahren. Im Kreis Leer und beim VEJ rechnet man mit einer erhöhten Nachfrage vor dem Hintergrund, dass die Jugendlichen die Busse auch in ihrer Freizeit nutzen können und für die „Eltern-Taxis“ die Spritkosten gestiegen sind. Tobias Rümmele stellt das neue Angebot vor - und hat auch nachgefragt, wie man auf möglicherweise überfüllte Busse reagieren will.

Vom Bus zum Bike: Am Sonntag startet das große Stadtradeln in der Region. In diesem Jahr sind die Landkreise Aurich, Leer und Wittmund sowie die Stadt Emden zum ersten Mal zeitgleich dabei. „Wir wollen deutlich machen, dass Ostfriesland die Fahrradregion in Deutschland ist“, erklärte Anton Scholtalbers meiner Kollegin Katja Mielcarek diesen Schulterschluss. Die Leeraner verfolgen noch ein anderes Ziel: Sie wollen in der Gesamtwertung die Stadt Tuttlingen wieder überholen, die ihnen in den vergangenen beiden Jahren den Spitzenplatz weggeschnappt hatte. 21 Tage haben die Teilnehmer der Aktion Zeit, für ihre Kommune Kilometer zu erradeln. Anmelden kann man sich hier. Und hier erfährt man mehr über die verschiedenen Events, die im Kreis Leer geplant sind und bei denen die Radler gemeinsam unterwegs sein werden. Wie beispielsweise am kommenden Sonntag in Leer, wo der Innenstadtring zeitweise für den normalen Verkehr gesperrt wird.

Fahrräder, Autos, Busse - und jetzt Einkaufswagen. Wobei diese sich von den vorher genannten Objekten mit Rädern darin unterscheiden, dass man sie nicht als Fortbewegungsmittel nutzen sollte. Auch nicht betrunken nach Partys. Um die Einkaufswagen vor solcher und anderer Zweckentfremdung zu schützen, wurde die Sicherung über Pfandsysteme eingeführt. Während der Pandemie wurde aus Hygienegründen vielerorts vorübergehend darauf verzichtet. Und bei der niederländischen Supermarktkette Albert Heijn nimmt man jetzt ganz Abschied von der Idee, dass Kunden die Wagen per Münze oder Chip auslösen müssen. Meine Kollegin Rieke Heinig hat dazu Reaktionen aus der Region eingeholt. Wird das Modell von Albert Heijn auch hier Nachahmer finden?

Ziemlich unter die Räder gekommen ist Kickers Emden bei den bisherigen sechs Partien in der Regionalliga. Null Punkte, 2:21 Tore und zuletzt eine 1:6-Klatsche beim Hamburger SV II: Georg Lilienthal hat mit Trainer Stefan Emmerling über den völlig verunglückten Saisonstart gesprochen. Wie die Mannschaft mit der Krise umgeht und wie der Trainer reagieren will, lesen Sie hier.

Was heute wichtig wird:

  • Mit einer Machete soll ein 55-jähriger Leeraner im März seinen 51 Jahre alten Mitbewohner getötet haben. Von heute an steht der Mann wegen Totschlags vor Gericht. Katja Mielcarek ist dabei.
  • Es ist eine Idee, die nicht nur in Ostfriesland Anklang findet: der Heimatglobus. Claus Hock spricht mit den Erfindern und schaut auf die Entwicklung des in der Krummhörn ansässigen Unternehmens.
  • Bandenkriminalität, auch in Wiesmoor? Darüber spricht NRW-Innenminister Herbert Reul auf Einladung des CDU-Landtagskandidaten Björn Fischer mit Polizeichef Stephan Zwerg. Ole Cordsen berichtet.
  • In der Leeraner Altstadt soll es eine Kante zwischen Bürgersteig und Fahrbahn geben, an der viele Radfahrer stürzen. Durch das Förderprojekt „Perspektive Innenstadt“ wird die betreffende Straße nun überarbeitet. Michael Kierstein berichtet.
  • Gabriele Boschbach geht zum Abschluss der Serie „Aktenzeichen Ostfriesland“ den Fragen nach: Haben alle Krimi-Autoren nur von Klaus-Peter Wolf abgeschrieben? Welche Kategorien von Ostfriesland-Krimis gibt es?
  • Die Freibadsaison ist vorbei. Heiko Müller hat sich den Saison-Rückblick des Van-Ameren-Bades in Emden angesehen – und wirft auch einen Blick in die mögliche Zukunft des beliebten Bades.
  • Wo finden Opfer von Straftaten Unterstützung? Mit dem Weißen Ring und der Opferhilfe Niedersachsen gibt es zwei Anlaufstellen im Landkreis Aurich. Oliver Bär berichtet.
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