Unwürdige Verhältnisse Ausgebeutete Leiharbeiter – Firmenboss Jonas P. steht über den Dingen

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Ein Kommentar von Daniel Noglik
| 18.02.2023 09:31 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Teure Autos und anderen Luxus gönnt sich der Firmeninhaber – auf Kosten der Leiharbeiter. Grafik: Fischer
Teure Autos und anderen Luxus gönnt sich der Firmeninhaber – auf Kosten der Leiharbeiter. Grafik: Fischer
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Seine Mitarbeiter leben in unwürdigen Verhältnissen – und der Chef gönnt sich den Luxus. Warum stehen junge Akademiker zu ihm und geben sich auch noch als Geschäftsführer her?

Was überwiegend polnischen Leiharbeitern in den vergangenen Monaten in Emden widerfahren ist, beschäftigt mich seit mehreren Wochen: Immer wieder gibt es neue Hinweise, Indizien und Beweise für das betrügerische Verhalten einer Kölner Unternehmensgruppe. Von dem Mann, der hinter allem steckt, zeichnet sich das Bild eines Chefs, dem seine Beschäftigten egal sind – und der ganz offenbar auch ein nicht sehr ausgeprägtes Unrechtsbewusstsein hat. Ich behaupte, die meisten Menschen hätten wahnsinnige Angst vor Konsequenzen, wenn sie Rechnungen einfach nicht bezahlten. Und bei fast allen würde sich das Gewissen melden, wenn sie ihre Mitarbeiter in heruntergekommenen Wohnungen hausen ließen und den Lohn einfach nicht auszahlten.

Jonas P. (Name geändert) steht offenbar über diesen Dingen. Schnelle Autos und Luxusessen scheinen ihm wichtiger zu sein. Die Recherche hat offenbart, wie er mit Menschen, für die er verantwortlich ist, und mit Unternehmen, mit denen er Verträge schließt, umgeht. Und trotzdem halten junge, angesichts ihrer akademischen Ausbildung wohl auch gebildete Menschen weiter zu ihm, geben sich mitunter sogar als neuer Geschäftsführer her. Was geht in diesen Menschen vor? Sie sollten sich ein anderes Vorbild suchen.

Den Autor erreichen Sie unter d.noglik@zgo.de

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