Was Sie heute wissen müssen Joe wieder da | Frau Pahl hilft | Gegen stinkende Biotonnen

Joachim Braun
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Eine Kolumne von Joachim Braun
| 27.06.2022 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

die Nachricht des Wochenendes kam nicht aus Ostfriesland, sondern aus Oldenburg: Der achtjährige Joe, der seit über einer Woche vermisst worden war und an dessen ungewissem Schicksal auch viele Menschen in Ostfriesland Anteil nahmen, wurde am Samstag lebend und lediglich leicht unterkühlt, aufgefunden - in der Kanalisation. Ein Spaziergänger hatte am frühen Morgen Geräusche unter einem Gullydeckel gehört und umgehend Polizei und Rettungsdienste alarmiert. Videoreporter Robert Mohr von Ostfriesen-TV sprach mit Stefan Klatte von der Polizei Oldenburg, und Onlinechef Timo Sager fasste in einem Text zusammen, was bis jetzt bekannt ist.

Eine Vermisstensuche hielt gestern Nacht auch die Polizei im Landkreis Leer auf Trab. Angehörige meldeten einen 16-Jährigen aus Hollen, Gemeinde Uplengen, als abgängig. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass der junge Mann in ein Krankenhaus eingeliefert worden war. Die genauen Umstände wurden allerdings nicht bekannt gegeben.

In ganz anderer Weise beschäftigt war die Polizei Samstagnacht in der Mühlenstraße in Leer. Rund 250 junge Leute feierten eine private Party in einer Wohnung und in der Fußgängerzone davor. Es war laut, Betrunkene schmissen Flaschen, und der Polizei fiel es gar nicht so leicht, die Party aufzulösen. Timo Sager fasst zusammen.

Geht es Ihnen auch so? Da liest man Tag für Tag in der Zeitung von Betrügern, die bei älteren Menschen anrufen und versuchen, ihnen Zehntausende Euros aus der Tasche zu ziehen. Und man denkt sich, so etwas passiert mir sicher nicht. Niemals würde ich auf so etwas reinfallen. Das dachte auch die Moormerländerin Elisabeth Pahl, bis sie einen angeblichen Anruf ihrer Tochter Monika erhielt und so besorgt war, dass sie fast 40.000 Euro ausgegeben hätte. Fast, denn in letzter Minute wurde sie misstrauisch. Weil sie so sehr erschüttert war, dass sie Schockbetrügerin fast auf den Leim gegangen wäre und verhindern möchte, dass es anderen auch so geht, hat Frau Pahl der Leeraner Lokalchefin Nikola Nording ihre Geschichte erzählt.

Betrüger lauern aber nicht nur am Telefon, sondern auch im Internet. Der Online-Warenbetrug nimmt zu. „Immer wieder kommt es bei der Polizeiinspektion Leer/Emden zu Anzeigen“, teilt die Polizei mit, und die Verbraucherschutzzentralen bestätigen dies. Gordon Päschel, Reporter in Emden, hat Hinweise zusammengetragen, wie sich unseriöse Anbieter im Internet identifizieren lassen. Wichtige Hinweise auf einen möglichen Fake-Shop geben zum Beispiel eine schlechte Aufmachung der Website, eine billige Gestaltung sowie auffallend viele Rechtschreibfehler. Ein Indiz für eine betrügerische Seite ist auch das Fehlen eines Impressums. Karin Itzen, Verbraucherschützerin in Aurich, empfiehlt grundsätzlich einen aufmerksamen Blick auf das Impressum. „Da lässt sich einiges herauslesen“, rät sie.

Manche Themen sind jedes Jahr aufs Neue wieder aktuell. An heißen Tagen, wie jenen, die wir gerade erleben, zum Beispiel, wie man auf Tiere und Kinder, die im verschlossenen Auto zurückgelassen werden, reagieren soll. Dabei ist klar: Sollten Passanten sehen, dass ein Kind oder ein Tier in einem überhitzten Auto ist und schon Anzeichen von Hitzschlag zeigt, sollte sofort gehandelt werden. „Am besten ruft man uns dann an. Wir kommen und schicken gleich einen Rettungswagen mit. So sichert man sich selbst auch ab“, sagt Svenia Temmen, Polizeihauptkommissarin bei der Polizeiinspektion Leer/Emden. Im Ernstfall würden dann die Beamten eine Scheibe einschlagen. Was es sonst noch zu beachten gibt, hat Michael Kierstein, Reporter in Leer, erfragt.

Eine Folge sommerlicher Hitze ist auch das, was sich in vielen Biotonnen zum Beispiel im Landkreis Aurich dieser Tage abspielt. Da krabbelt und stinkt es. Was den SPD-Ortsverein Aurich-Mitte nun veranlasst hat, den zuständigen Landkreis aufzufordern, einen Reinigungsservice anzubieten, kostenfrei für die Bürger natürlich. Ein Antrag, der vor einem Jahr schon mal abgelehnt wurde, wie Aurichs Lokalchefin Marion Luppen schreibt. Sie findet den Antrag in ihrem Kommentar im Übrigen ziemlich daneben. Ist das wirklich eine kommunale Aufgabe?

Dass Ostfriesland auch ein Land der Dichter und Denker ist, wird kaum einen Ostfriesen verwundern. Das Start-up „Blauer Leben“ zum Beispiel zeigt, wie man ganz pfiffig mit dem Thema Klimawandel auch Geld verdienen kann. Politikredakteur Martin Teschke hat sich darüber für unsere Klima-Serie mit den Gründern Elisa Bodenstab und Matthias Sartori unterhalten.

Längst kein Start-up mehr ist die Emder IT-Bude MD Hardware & Service GmbH. Vor zehn Jahren schon hatten die Entwickler für die IGS Aurich-West ein Zeugnisschreib-Programm entwickelt. Das hat seither Furore gemacht. Mehr als 25.000 Lehrerinnen und Lehrer arbeiten mit „LEB online“, rund 212.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland erhalten Zeugnisse, die mit der Software aus Emden erstellt wurden. Emden-Reporterin Stephanie Tomé hat sich mit Boris van Hoorn, dem verantwortlichen Mitarbeiter bei MD, über diese Erfolgsgeschichte unterhalten.

Was heute wichtig wird

  • Wie sehr wirkt sich die monatelange Schließung des Stadtrings auf die Arbeit von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst aus? Katja Mielcarek fragt nach.
  • Ohne Regen schon schlimm, mit eine Katastrophe. Der Schafskot am Deich regt Radfahrer auf. Vera Vogt fragt nach, was aus den Ideen geworden ist, die es mal gab.
  • Eine der meistbefahrenen Straßen in Aurich, die Fockenbollwerkstraße, wird heute zur Großbaustelle. Droht ein Verkehrschaos? Marion Luppen schaut sich um.
  • Not macht erfinderisch: Aus Personalmangel ist bei Gastronomen Kreativität gefragt. Ein Auricher Wirt setzt auf Selbstbedienung. Gabriele Boschbach beleuchtet neue Trends, etwa Bestell-Apps.
  • Gordon Päschel stellt das Neun-Euro-Ticket auf den Prüfstand: Diesmal geht es um die unterschätzten Vorzüge von Anrufbussen und die Tücken der Fahrradmitnahme in Ostfriesland.
  • Bargeldloses Parken ist endlich auch in der Krummhörn möglich: Die Parkster-App ist jetzt verfügbar, für Einheimische und Touristen. Michael Hillebrand berichtet.
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