Was Sie heute wissen müssen LNG für die Gasspeicher | Aus für Grundschulen | Qualmende Powerbank

Joachim Braun
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Eine Kolumne von Joachim Braun
| 28.02.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Eine Pipeline für vier Millionen Haushalte. Das verspricht der Oldenburger Versorger EWE mit seinem neuesten Großprojekt. 200 Millionen Euro investiert der Konzern in die Verbindung zwischen dem neuen LNG-Terminal in Wilhelmshaven und Leer beziehungsweise dem Rheiderland und den Gaskavernen in Nüttermoor und Jemgum. Bereits im nächsten Monat soll mit dem Bau gestartet werden. Bis zu sechs Milliarden Kubikmeter Erdgas können pro Jahr durch die Leitung weitertransportiert werden. In zehn Jahren etwa soll dann das Erdgas durch Wasserstoff ersetzt werden. Martin Teschke berichtet.

In das Thema Lehrerversorgung hat sich Andreas Ellinger in den letzten Wochen verbissen und kam auf erschreckende Missstände zulasten unserer Kinder. Jetzt hat Andreas sich die Situation der Förderschüler vorgeknöpft. Und kommt zu der Frage: „Haben ausgerechnet die Kinder, die auf besondere Unterstützung angewiesen sind, keine Lobby?“ Nein, haben sie offenbar nicht, denn es mangelt nicht nur an ausgebildeten Fachkräften, sondern auch am Nachwuchs. Betroffen sind in der Sekundarstufe I der IGS Aurich zum Beispiel zehn Prozent der Kinder. Längst nicht alle können durch Fachlehrer betreut werden. „Die Schwächsten im System werden im Stich gelassen. So scheitert leider Inklusion“, sagt eine Förderschullehrerin.

Leicht fallen Andreas Ellinger diese Recherchen allerdings nicht. Das Lehrer-Milieu ist kein leichtes. Die meisten Pädagogen, auch die Schulleiter, wollen sich zu den Problemen nicht öffentlich äußern und verweisen an die Landesschulämter-Pressestelle in Lüneburg – obwohl sie ausdrücklich auskunftsberechtigt sind und keine disziplinarrechtlichen Folgen fürchten müssen. Einen Maulkorb haben die Lehrer offenbar nicht, warum machen sie dann nicht auf die von ihnen nicht zu verantwortenden Probleme aufmerksam? Die Antwort ist ganz einfach: Sie haben keine Zeit. Ja, ganz bestimmt.

Bleiben wir bei den Schulen. In der sehr weitläufigen Gemeinde Krummhörn sind die Grundschulen schon seit vielen Jahren ein umstrittenes Thema. Auf der einen Seite stehen sinkende Schülerzahlen, auf der anderen der Wunsch nach einer wohnortnahen Versorgung. Jetzt wagt sich die Verwaltung um Bürgermeisterin Hilke Looden mit einem eindeutigen Vorschlag an die Öffentlichkeit: Geschlossen werden sollen die Grundschulen Greetsiel und Loquard. Jennelt und Pewsum sollen erhalten und ausgebaut beziehungsweise saniert werden. Die frei werdenden Gebäude sollen als Kindergärten genutzt werden. Dass Looden mit ihrem Vorschlag vorgeprescht ist, irritiert die Ratsfraktionen, schreibt Claus Hock.

Erst am Samstag waren wir nach langer Zeit wieder mal in Groningen und habe die Quirligkeit dieser so juvenilen Stadt genossen. Und natürlich waren wir auch schön essen, aber natürlich nicht bei Halil Kalmaz und Tolga Öztürk. Die beiden Emder Gastronomen werden demnächst in der niederländischen 235.000-Einwohner-Stadt in bester Lage das „Castelluccio“ eröffnen. Bekannt sind sie in ihrer Heimatstadt als Betreiber eines Restaurants und Cafés „Ostfriese“ am Neuen Markt, des ehemaligen „Störte“. Mona Hanssen hat mit den Jungunternehmern gesprochen.

Amtsmissbrauch, so könnte man das nennen, was Heike Horn gemacht hat, um an eine neue Dienstwohnung zu kommen. Aber ein solches Urteil wäre sicher zu hart über die Bürgermeisterin von Langeoog. Sie hatte bei der Abstimmung über das schnuckelige Häuschen auf halbem Wege zwischen Ort und Hafen zwar nicht mitbestimmt, hatte sehr wohl aber in der vorherigen Beratung zum eigenen Vorteil gesprochen. Das sei unrechtmäßig gewesen, bestätigte die Kommunalaufsicht jetzt die Einschätzung vieler Inselbürger, berichtet Imke Oltmanns. Weitere Konsequenzen hat die rechtliche Würdigung allerdings nicht, denn Horn hatte schon vorher freiwillig verzichtet.

Zum Schluss noch ein gut gemeinter Rat: Sollten Sie sich demnächst eine Powerbank oder sonst einen Akku zulegen wollen, nehmen Sie bloß nicht das billigste Gerät. Ein qualmender Akku löste in Ihlow neulich einen Feuerwehreinsatz aus – der Albtraum jedes Feuerwehrmanns. Die entweichenden Dämpfe sind hochgiftig. Es besteht zudem Explosionsgefahr. Manuel Goldenstein, Sprecher des Auricher Kreisfeuerwehrverbands, erklärt auf Anfrage von Marion Luppen, was passieren kann und wie man es verhindert.

Was heute wichtig wird:

  • Die Zahlen für falsche Alarmierungen steigen seit einiger Zeit: Der Notruf wird in Leer immer öfter missbraucht. Was das für die Retter bedeutet, danach hat sich Michael Kierstein erkundigt.
  • Das Tierheim im Rheiderland sei überfüllt, die Fundtiere würden dort „gehortet“, lautete der öffentliche Vorwurf: Jetzt war das Veterinäramt in Stapelmoor. Vera Vogt berichtet.
  • Tankstellenpächter klagen, dass sich im Landkreis Aurich immer mehr Kunden aus dem Staub machen, ohne zu bezahlen. Was sagt die Polizei dazu? Gabriele Boschbach berichtet.
  • Der neue Klinikchef Dirk Balster, der seit dem 1. Januar im Amt ist und die Planung für eine Zentralklinik in Uthwerdum weiter vorantreibt, stellt sich im Auricher Kreistag vor. Marion Luppen ist dabei.
  • n der Serie „Ostfriesland intim“ wird es heute musikalisch – und auch noch romantisch. Ole Cordsen berichtet über Liebeslieder, die von Ostfriesen geschrieben worden sind.
  • Die Hochschule Emden/Leer, Ostfrieslands einzige akademische Ausbildungseinrichtung, wird 50 Jahre alt. Wie feiern Professoren und Studierende dieses Jubiläum. Die Emder Redaktion berichtet.
  • Die Stadt Emden erklärt die Verkehrsexperimente für abgeschlossen. OB Tim Kruithoff selbst berichtet heute über die Ergebnisse und die Konsequenzen. Claus Hock ist bei der Pressekonferenz dabei.
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