Was Sie heute wissen müssen

Geschärfte Kettensägen | Ächzende Spediteure | Siechende Markthalle

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 21.10.2021 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 6 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Die Blumentöpfe, den Grill und die Feuertonne habe ich gestern Abend im Dunkeln auf der Terrasse noch an die Mauer gerückt. Sturm „Ignatz“ soll uns heute gut durchpusten, wenn man dem Wetterbericht glauben darf. Sind Sie darauf vorbereitet? Jörg Deuber, Mitarbeiter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Emden, rechnet mit wenigen Problemen an der ostfriesischen Küste. „Die normale Windstärke liegt in unserer Region bei etwa 6 bis 7. Am Donnerstag rechnen wir mit Böen der Windstärke 8.“ Direkt an der Küste könne es auch etwas mehr werden, das werde aber wohl eher die Ausnahme sein, so die Einschätzung des Wetter-Experten. Die Feuerwehren sehen sich für den ersten Herbststurm jedenfalls gut gerüstet. „Unsere Kettensägen sind immer geschärft“, sagt Manuel Goldenstein, Sprecher der Kreisfeuerwehr Aurich. Was Goldenstein den Ostfriesen rät, wovor Deuber warnt und wie sich die Reedereien auf „Ignatz“ vorbereiten, lesen Sie hier im Artikel von Jacqueline Stöppel.

Mehr als 90 Euro habe er für den Diesel an der Tankstelle gelassen: „Für knapp 60 Liter. Irre.“ Das schrieb mir gestern ein Kollege im Redaktionschat. Er ist vor Schreck dann gleich mal im Homeoffice geblieben. Diese Möglichkeit haben wir in unserem Beruf zum Glück, zumindest an manchen Tagen. In anderen Branchen ist das aber nicht möglich - wie im Verkehrsgewerbe. Die anhaltend hohen Spritpreise belasten auch ostfriesische Unternehmen. „Wir müssen überall laufend die Preise anpassen“, so der Spediteur Focko Lüpsen aus Filsum. Mein Kollege Tobias Rümmele hat mit ihm gesprochen. Der Unternehmer warnt: „Das wird auch ein Problem für die Bevölkerung. Wenn Lieferungen teurer werden, werden auch Produkte teurer.“ Fahrschulen, Busunternehmen und Taxifahrer trifft der Höhenflug des Ölpreises ebenfalls mit Wucht. Lesen Sie hier weitere Reaktionen aus der Region.

Es ist in den vergangenen Pandemie-Monaten zur Gewohnheit geworden: Wenn ich in den Supermarkt gehe, nehme ich einen Einkaufswagen mit. Auch dann, wenn ich nur ein paar Teile kaufen will. Andere Kunden flitzen ohne Wägelchen durch den Markt. Aber wie sind da eigentlich inzwischen die Regeln? Muss man auf dem Wochenmarkt oder im Fitness-Studio noch eine Maske tragen? Und was gilt beim Friseur? Meine Kollegin Stephanie Tomé gibt einen Überblick über die aktuellen Regelungen. Ihren schon fertigen Artikel musste sie gestern noch einmal ergänzen, als der Landkreis Wittmund seine neue Allgemeinverfügung mitteilte. Wegen der anhaltend hohen Inzidenzwerte gilt dort ab sofort in fast allen Bereichen die 3G-Regel. Das bedeutet unter anderem, dass nur Geimpfte, Getestete und Genesene sich in Gruppen treffen dürfen, die größer als 25 Personen sind. Einen Blick auf die aktuelle Corona-Lage in Ostfriesland gibt es hier.

„Das lange Sterben der Auricher Markthalle“ - diesen plakativen Titel hat Marion Luppen für ihren Artikel gewählt. Einer unendlichen Geschichte wird damit ein neues Kapitel hinzugefügt. „Der Todeskampf der Auricher Markthalle geht weiter. Momentan sind dort nur der Asia-Imbiss und die Bäckerei geöffnet.“ Seit mehr als zwei Jahren ist die Stadt auf der Suche nach einem Pächter, der das Gebäude auf dem Marktplatz wieder auf Vordermann bringt. Zwei Bewerber sind noch im Rennen, deren Konzepte scheinen aber nicht zu überzeugen. Bürgermeister Horst Feddermann will jetzt mehr Zeit - eine neue Markt-, Standort- und Konzeptanalyse soll her. Hat so ein überdachter Markt in der Fußgängerzone überhaupt eine Chance? Die Auricher Lokalchefin hat sich mit Politikern, Unternehmern und einem Fachmann für Konsumforschung darüber unterhalten. Ihren Kommentar zur Gnadenfrist für die „Kantine für Beschäftigte der Innenstadt mit eher trostlosem Ambiente“ lesen Sie hier.

Wie kommt der Windstrom von der Küste ins Ruhrgebiet? Während Tennet seine Freileitung durch Ostfriesland schon baut, hat der Dortmunder Netzbetreiber Amprion gestern seine Entwürfe für den sogenannten Korridor B vorgestellt. Bis zum Jahr 2030 sollen für eine der leistungsstärksten Stromautobahnen im Land sieben Milliarden Euro ausgegeben werden. Werden die Erdkabel auch bei uns verbuddelt? Mit dieser Frage ging Reporterin Mona Hanssen gestern in die Online-Pressekonferenz des Unternehmens. “Ostfriesland wird die Trasse wohl verschonen, Nachbarn trifft es doppelt“, konnte sie vermelden. Welche Trassen derzeit im Gespräch sind, lesen Sie hier.

In diesen Tagen räumen etliche Bürgermeister in Ostfriesland den Chefsessel für ihre Nachfolger. Einer davon ist Johann Boelsen, der das Rathaus in Jümme nach fünf Jahren im Amt verlassen wird. Höchste Zeit, Bilanz zu ziehen. Vera Vogt und Stephanie Fäustel haben den früheren Oberstaatsanwalt zu einem Emoji-Interview vor die Kamera gebeten. Ob sein Nachfolger Christoph Busboom einen „Daumen hoch“ bekommt und was Jörg Pilawa mit dem schönsten Moment seiner Amtszeit zu tun hat, erfahren Sie hier.

Was heute wichtig wird:

  • Die Energiepreise steigen derzeit in Deutschland. Viele Verbraucher sind besorgt und suchen Möglichkeiten, beim Heizen zu sparen. Vera Vogt hat einige Tipps zusammengestellt.
  • Wie kann man Kinder vor sexualisierter Gewalt schützen? Marion Luppen will Antworten geben und sprach mit Experten.
  • Großefehn bekommt einen Lärmaktionsplan. Der sieht allerdings nicht vor, dass irgendjemand handelt. Ole Cordsen berichtet. In ein paar Tagen endet die Amtszeit von Frank Baumann, dem Bürgermeister der Gemeinde Krummhörn. Die Amtszeit habe ihn verändert, verschlossener gemacht, hat er Claus Hock verraten. Wie es für den scheidenden Bürgermeister weitergeht, erklärt er im Interview.
  • Die Hecke ist nicht richtig beschnitten oder der Zaun ist zu hoch: Das sind typische Gründe für Nachbarschaftsstreitigkeiten. Manfred Robbe hat viele geschlichtet. Nach 30 Jahren als Schiedsmann hört er auf. Im Gespräch mit Tatjana Gettkowski berichtet der Weeneraner, was einen erfolgreichen Streitschlichter ausmacht.
  • Der DRK-Kreisverband Wittmund bekommt für Unterstützungsleistungen Geld vom Landkreis. Angesichts der Vorkommnisse um das DRK in Friesland fragt nun aber der Bund der Steuerzahler nach. Imke Oltmanns erklärt, worum es geht.
  • Erwin Dahlweg schafft in Emden ein neues Angebot für Kinder und Erwachsene mit Verhaltensauffälligkeiten. Dafür hat er Unterstützung bei der Stadt beantragt, die das Vorhaben positiv sieht. Mona Hanssen stellt seine Pläne vor.

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